Gemeinsames Wort zum Start der Vesperkirchen
Landeskirche, Diakonisches Werk und Schirmherrin Gerlinde Kretschmann: Vesperkirchen sind Orte der Gemeinschaft, der Hoffnung und der gelebten Nächstenliebe
Stuttgart, 7. November 2024. Die ersten Vesperkirchen in Baden-Württemberg haben für den Winter 2024/25 ihre Türen geöffnet. Bereits im September (Freiburg/Breisgau) und Oktober (Ulm und Emmendingen) sind einige Gemeinden mit ihrem Angebot gestartet. Insgesamt sind in Baden-Württemberg in 46 Gemeinden Vesperkirchen geplant, davon sechs in Baden.
Die Vesperkirchen starten auch in dieser Saison mit einem breiten Angebot. In vielen Gemeinden bieten sie neben einem warmen Essen auch Sozial- oder Rechtsberatung, medizinische Versorgung und praktische Hilfen an (Nähservice, Repaircafe und Ähnliches). Auch kostenloses Haareschneiden ist vielerorts möglich. Neben praktischen Hilfen gibt es bei allen Vesperkirchen geistliche Impulse, etwa mit Andachten, Gottesdiensten und seelsorgerlicher Begleitung. Auch kulturelle Rahmenprogramme sind oft zu finden, zum Beispiel mit Konzerten, Kino- und Kabarettabenden oder einer Straßenuni.
Die Schirmherrin der Vesperkirche, Gerlinde Kretschmann, sagt: „Die Vesperkirchen sind ein wertvolles Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe in unserer Gesellschaft. Sie schaffen Räume, in denen Menschen zusammenkommen, Gemeinschaft erleben und Hilfe erfahren, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status. Besonders in Zeiten großer Herausforderungen ist es wichtig, dass wir füreinander da sind und die Schwächsten unterstützen. Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz dazu beitragen, diese Orte der Begegnung und Wärme zu gestalten. Sie sind das Herzstück dieser wichtigen Institution.“
In ihrem gemeinsamen Wort zum Vesperkirchen-Auftakt betonen Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, bei der Vesperkirche gehe es um weit mehr als nur praktische Hilfe: „Es geht um Nächstenliebe und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts in einer oft anonymen Gesellschaft, in der Isolation und soziale Ungleichheit zunehmen.“ Gerade in den kalten Wintermonaten seien die Angebote der Vesperkirchen ein wichtiger Ankerpunkt für alle, die Begegnung suchten – „sei es durch ein Gespräch, seelsorgerliche Begleitung oder einfach durch das Gefühl, nicht allein zu sein.“ Die Vesperkirchen im Land böten einen geschützten Raum, in dem Menschen zusammenkämen, unabhängig von sozialer Herkunft oder Lebenssituation.
Viele Vesperkirchen werden ökumenisch veranstaltet. Vor allem Ehrenamtliche helfen bei den Vesperkirchen mit, darunter Schülerinnen und Schüler sowie Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Vesperkirchen bieten bedürftigen Menschen Verpflegung und einen Ort zum Ausruhen in der kalten Jahreszeit, medizinische und praktische Hilfe sowie menschliche Zuwendung. Sie sind darüber hinaus aber auch Orte der Begegnung für alle Menschen. Die erste Vesperkirche öffnete Mitte der 1990er Jahre in der Stuttgarter Leonhardskirche.
Hinweis für die Redaktionen
- Im Anhang dieser Mail sowie auf unserer Webseite finden Sie folgende Dokumente:
Das gemeinsame Wort des Landesbischofs und der Vorstandsvorsitzenden des Diakonischen Werks. - Eine Übersichtstabelle der geplanten Vesperkirchen dieser Saison.
- Bilder von Landesbischof Gohl, Oberkirchenrätin Noller und Schirmherrin Gerlinde Kretschmann