Aufbruch ins Quartier

Nachbarschaft gestalten, Gemeinde entwickeln, neue inklusive Wege gehen

Wie können Nachbarschaften, wie können ganze Gemeinwesen oder Quartiere gut und inklusiv zusammenleben? Auf diese Frage bieten die Mitglieder der Diakonie Württemberg direkt vor Ort wesentliche Antworten: indem sie wichtige Angebote für die unterschiedlichen Menschen machen und sich aktiv einbringen für die gemeinsame Gestaltung vielfältiger und lebenswerter Quartiere.


Willkommen bei „Aufbruch Quartier“

Aufbruch Quartier ist eine Initiative von Evangelischer Landeskirche und ihrer Diakonie in Württemberg. Unter dem Slogan „Nachbarschaft gestalten; Gemeinde entwickeln; neue inklusive Wege gehen“ begleiten wir kirchlich-diakonische Akteure bei der Gestaltung von inklusiven Nachbarschaften. Dabei gehen Kirchengemeinden, kirchliche Einrichtungen und Dienste sowie freie Diakonische Träger vor Ort oftmals zunächst eine Dreier-Partnerschaft ein. Gemeinsam gestalten sie in Kooperation mit weiteren Partnern das Zusammen-Leben im Quartier, bündeln Ressourcen und Angebote – und werden so vor Ort als Kirche und Diakonie sichtbar und wirksam.

Dahinter steckt die Idee, dass das Quartier als Lebens- und Begegnungsraum eine große Chance für Kirche und Diakonie ist, mitzugestalten und mitzuwirken. Stärker als bisher und gut koordiniert bringen sie sich in die Gestaltung von inklusiven Nachbarschaften ein. In Form von Praxis-Werkstätten und Beratung begleitet ein multiprofessionelles Team aus Diakonie und Landeskirche in Württemberg die Partner vor Ort bei der Umsetzung der jeweiligen Vorhaben und fördert Dialog und Vernetzung.

Aufbruch Quartier leistet so einen Beitrag zum gelingenden Leben der Menschen vor Ort. Es fußt auf Erfahrungen des Projekts „Aktionsplan Inklusion leben“ (2016 bis 2020) und zeigt, wie gleichberechtigte Teilhabe aussehen kann. Es fördert die Zusammenarbeit kirchlicher und diakonischer Akteure und setzt dabei auf eine Partnerschaft mit Städten und Gemeinden. Im Anschluss an eine Projektfinanzierung von 2020 bis 2024 durch die Evangelische Landeskirche Württemberg wird das Vorhaben „Aufbruch Quartier 2.0“ drei Jahre weiterhin mit kirchlichen Mitteln fortgeführt und im Diakonischen Werk Württemberg umgesetzt. Dies hat die Evangelische Württembergische Landessynode bei ihrer Sommertagung vom 27. bis 29. Juni 2024 beschlossen. Interessensbekundungen können laufend abgegeben werden.

Zur Webseite Aufbruch Quartier


Zum Hintergrund: Kirche und Diakonie sind Mitgestalterinnen des sozialen Nahraums

  • Gemeinwesenorientierte Arbeit der Bezirks- und Kreisdiakonie
    Die Bezirks- und Kreisdiakoniestellen der Evangelischen Kirchenbezirke und der von ihnen gebildeten Kreisdiakonieverbände sind wichtige erste Anlaufstellen sowohl für Menschen in Notsituationen als auch für Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren und in ihrem Quartier in guter Weise einbringen möchten. Mit ihrem gemeinwesenbezogenen Ansatz sind die kirchlich-diakonischen Dienste der Evangelische Kirchenbezirke eng mit den Evangelischen Kirchengemeinden verbunden und handeln in deren Auftrag. Als Mitglieder der Diakonie Württemberg sorgen diese kirchlichen Träger mit ihren diakonischen Diensten der Bezirks- und Kreisdiakonie über ihre eigenen Angebote hinaus für eine gute Vernetzung im Gemeinwesen und die Unterstützung des freiwilligen Engagements und des Ehrenamts. Durch Diakoniecafés, Second-hand-Ladenangebote, Mehrgenerationenhäuser, Vesperkirchen, soziale Gruppenangebote für unterschiedliche Personengruppen – insbesondere auch für Flüchtlinge – sowie den klassischen sozialen Beratungs- und Fachdiensten gibt es eine Vielzahl von Begegnungsorten in ganz Württemberg.
  • Gemeinwesenorientierte Arbeit der Einrichtungen und Träger
    Die Einrichtungen und Dienste der Diakonie in den verschiedenen Handlungsfeldern haben langjährige und reichhaltige Erfahrung mit selbstverantworteten Projekten, die sie mit großem Aufwand realisiert haben. Dazu gehören beispielsweise Quartiershäuser in der Alten- oder Behindertenhilfe,Wohnungen für Wohnungslose, Mehrgenerationenhäuser oder Familienzentren. All diese Einrichtungen sind in ihren Nachbarschaften fest verankert. Die Menschen, die darin arbeiten und leben, gestalten ihre Quartiere engagiert mit und bauen Netzwerke auf. Dadurch stärken sie Eigeninitiative und Selbsthilfe. Finanziell basieren die meisten dieser Quartiersentwicklungsprojekte der Diakonie auf Projekt oder Anschub-finanzierungen, bei denen die Träger immer Eigenmittel einbringen. Die konzeptionelle Ausrichtung der jeweiligen Projekte wird fachlich begleitet durch die Landesgeschäftsstelle und durch den jeweiligen Fachverband.