Aufbruch ins Quartier

Nachbarschaft gestalten, Gemeinde entwickeln, neue inklusive Wege gehen

Wie können Nachbarschaften, wie können ganze Gemeinwesen oder Quartiere gut und inklusiv zusammenleben? Auf diese Frage bieten die Mitglieder der Diakonie Württemberg direkt vor Ort wesentliche Antworten: indem sie wichtige Angebote für die unterschiedlichen Menschen machen und sich aktiv einbringen für die gemeinsame Gestaltung vielfältiger und lebenswerter Quartiere.


Projekt „Aufbruch Quartier“ (2020-2024)

  • Das Projekt hat drei Leitlinien:
    Nachbarschaft gestalten
    Gemeinde entwickeln
    Neue inklusive Wege gehen

    Es spricht Kirchengemeinden, Einrichtungen oder Diakonische Bezirksstellen an, die in und von der Nachbarschaft leben. Um sie herum ist Begegnung, Leben, Kultur, ist Alltag. Sie wollen dazu beitragen, dass die Menschen im Ort, in ihren Quartieren gut und gerne leben. Was sind hier gute Wege? Wie gehen Sie auf Ihre Nachbarinnen und Nachbarn zu? Wie gelingt das gemeinsame Entdecken und Gestalten?
  • Die Idee:
    Das „Quartier“ als Lebens- und Begegnungsraum ist eine große Chance für Kirche und Diakonie. Stärker als bisher und gut koordiniert bringen wir uns in die Gestaltung von inklusiven Nachbarschaften ein. „Aufbruch Quartier“ unterstützt mit Moderation, Vernetzung und Werkstätten.

    Das Projekt leistet einen Beitrag zum gelingenden Leben der Menschen vor Ort. Es zeigt, wie gleichberechtigte Teilhabe aussehen kann, fördert die Zusammenarbeit kirchlicher und diakonischer Akteure und setzt auf die Partnerschaft mit Städten und Gemeinden.

    Kernstück des Projektes ist der „Sozialraum-Trialog“:Kirchengemeinden, kirchliche Einrichtungen und Dienste sowie freie Diakonische Träger gehen vor Ort zunächst eine Dreier-Partnerschaft ein. Gemeinsam gestalten sie inklusive Quartiere. Sie bündeln ihre Ressourcen und Angebote, werden vor Ort als Kirche und Diakonie sichtbar und wirksam.
  • Das Angebot:
    Fachreferentinnen aus Diakonischem Werk, evangelischen Senioren in Württemberg und dem Pädagogisch-Theologischen Zentrum begleiten Praxis-Werkstätten bei der Umsetzung der Quartiersvorhaben vor Ort. Sie unterstützen bei Analyse, Netzwerkarbeit und Kommunikation. Der Austausch lebt von den Erfahrungen der Menschen und Institutionen vor Ort. Das multiprofessionelle Projektteam begleitet dabei mitForen, Fachtagen und kollegialer Beratung. Es arbeitet nach keinem festgelegten Konzept, sondern orientiert sich an Bedarfen und Wünschen vor Ort. Es bietet den „Blick von außen“ und versteht sich als Weg- und Visions-Begleitende – öffnet aber auch Wege und Zugänge zu Fachexpertise oder Finanzierungsquellen.

Weitere Informationen, Projektbeschreibung und Interessensbekundung


Zum Hintergrund: Kirche und Diakonie sind Mitgestalterinnen des sozialen Nahraums

  • Gemeinwesenorientierte Arbeit der Bezirks- und Kreisdiakonie
    Die Bezirks- und Kreisdiakoniestellen der Evangelischen Kirchenbezirke und der von ihnen gebildeten Kreisdiakonieverbände sind wichtige erste Anlaufstellen sowohl für Menschen in Notsituationen als auch für Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren und in ihrem Quartier in guter Weise einbringen möchten. Mit ihrem gemeinwesenbezogenen Ansatz sind die kirchlich-diakonischen Dienste der Evangelische Kirchenbezirke eng mit den Evangelischen Kirchengemeinden verbunden und handeln in deren Auftrag. Als Mitglieder der Diakonie Württemberg sorgen diese kirchlichen Träger mit ihren diakonischen Diensten der Bezirks- und Kreisdiakonie über ihre eigenen Angebote hinaus für eine gute Vernetzung im Gemeinwesen und die Unterstützung des freiwilligen Engagements und des Ehrenamts. Durch Diakoniecafés, Second-hand-Ladenangebote, Mehrgenerationenhäuser, Vesperkirchen, soziale Gruppenangebote für unterschiedliche Personengruppen – insbesondere auch für Flüchtlinge – sowie den klassischen sozialen Beratungs- und Fachdiensten gibt es eine Vielzahl von Begegnungsorten in ganz Württemberg.
  • Gemeinwesenorientierte Arbeit der Einrichtungen und Träger
    Die Einrichtungen und Dienste der Diakonie in den verschiedenen Handlungsfeldern haben langjährige und reichhaltige Erfahrung mit selbstverantworteten Projekten, die sie mit großem Aufwand realisiert haben. Dazu gehören beispielsweise Quartiershäuser in der Alten- oder Behindertenhilfe,Wohnungen für Wohnungslose, Mehrgenerationenhäuser oder Familienzentren. All diese Einrichtungen sind in ihren Nachbarschaften fest verankert. Die Menschen, die darin arbeiten und leben, gestalten ihre Quartiere engagiert mit und bauen Netzwerke auf. Dadurch stärken sie Eigeninitiative und Selbsthilfe. Finanziell basieren die meisten dieser Quartiersentwicklungsprojekte der Diakonie auf Projekt oder Anschub-finanzierungen, bei denen die Träger immer Eigenmittel einbringen. Die konzeptionelle Ausrichtung der jeweiligen Projekte wird fachlich begleitet durch die Landesgeschäftsstelle und durch den jeweiligen Fachverband.