26. Februar 2024

Inklusive Gästegruppe aus Südkorea zu Besuch

Eine inklusive Reisegruppe aus Jeonju in Südkorea kam für einen mehrtägigen Aufenthalt nach Württemberg. © Bild: Diakonisches Werk Württemberg

Eine inklusive Reisegruppe aus Jeonju in Südkorea war vom 23. bis 26. Februar Gast der Diakonie Württemberg. Erstmalig in der 30-jährigen Partnerschaft zwischen dem Diakonischen Werk Württemberg und der Hanil-Universität wurde Inklusion im internationalen Austausch erlebbar. 

Die erste Station im Programm der Europareise, die gemeinsam vom Diakonischen Werk Württemberg und der Hanil-Universität vorbereitet worden war, war die Diakonie Württemberg. Finanzvorstand Dr. Robert Bachert hieß die 22 Gäste willkommen und stellte die Diakonie als Verband der Freien Wohlfahrtspflege mit verschiedenen diakonischen Handlungsfeldern vor. 

Besuch im bhz Stuttgart

Der Schwerpunkt Inklusion wurde im Austausch mit Mitgliedern vertieft. Im bhz Stuttgart e.V. begrüßte Petra Mack, Werkhaus Leitung, die Gäste und stellte die verschiedenen Arbeitsbereiche vor. Dr. Miah Kim, Initiatorin einer integrativen Schule in Jeonju, zeigte sich beeindruckt, wie individuell Menschen mit Handicap gefördert würden. Im Austausch wurden Themen wie Subsidiarität und die Finanzierung von Inklusion intensiv diskutiert.

Weitere Stationen waren das inklusive Café Theo und die Offenen Hilfen in Heilbronn. Pfarrerin Sybille Leiß, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtenstern, stellte den Quartiersansatz des Cafés vor. Geschäftsführer Hartmut Seitz-Bay präsentierte die vielfältigen Assistenz- und Freizeitangebote der Offenen Hilfen. Gemeinsam mit Klienten der Offenen Hilfen wurden in der Experimenta Heilbronn Wissenschaft und Technik für alle erlebbar. Begleitet wurden die Trägerbesuche von Mitarbeitenden der Abteilung Psychiatrie und Behindertenhilfe.

Am Sonntag feierten alle zusammen in der Friedenskirche in Stuttgart Gottesdienst in der Evangelisch-Koreanischen Nambu-Gemeinde. Der geschäftsführende Pfarrer Kwon Ho Rhee, Mitglied der Evangelischen Synode in Württemberg, und ehrenamtlich Mitarbeitende der Gemeinde stellten die Arbeitsfelder in der Jugendarbeit und das diakonische Engagement der Gemeinde vor. Aktuell engagiert sich die Nambu-Gemeinde in der Vesperkirche in Stuttgart.

Weiterreise nach Rumänien

Vor dem Abschied aus Stuttgart und der Weiterreise zu diakonischen Partnern von Hoffnung von Osteuropa in Rumänien stand ein Besuch im Alten Schloss mit einem Blick in die Geschichte des Landes Baden-Württemberg auf dem Programm.

Dekan Professor Dr. Woong-Soo Kim überreichte im Rahmen des Besuchs in Stellvertretung für den Präsidenten der Hanil-Universität die Urkunden zur Verlängerung der Professuren an der Hanil-Universität an Kirchenrat i. R. Henry von Bose DD, Finanzvorstand Dr. Robert Bachert und Diakonin Dr. Birgit Susanne Dinzinger, ehrenamtliche Koordinatorin der Partnerschaft.

Die integrative Schule in Jeonju trägt den Namen „Daon“, sinngemäß „Alle Menschen haben das Recht auf Teilhabe“. Diese Überzeugung verbindet die diakonischen Partner in Südkorea und Württemberg. Inklusion wurde in den drei Tagen auf vielfache Art erlebt und bleibt auf dem Weg der Umsetzung regional wie international weiter eine Herausforderung.