20. Juli 2017

Neue Entgeltordnung für mehr als 38.000 Beschäftigte

Einigung in der Diakonie bedeutet gleichzeitige Übernahme der Regelung aus dem öffentlichen Dienst

Für rund 38.000 Beschäftigte der Diakonie in Württemberg tritt eine neue Entgeltordnung in Kraft. Dr. Robert Bachert, Finanzvorstand im Diakonischen Werk Württemberg (DWW), hebt die dadurch erreichte Planungssicherheit für diakonische Einrichtungen hervor, etwa bei Pflegesatz-Verhandlungen. „Dass sich die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite bei diesem komplexen Sachverhalt so rasch einigen konnten, beweist die Arbeitsfähigkeit unseres Dritten Wegs“, sagt Dietmar Prexl, der Vorsitzende der Kommission für Unternehmensfragen und Tarifpolitik im DWW. 

Stuttgart, 20. Juli 2017. Rückwirkend zum 1. Januar 2017 gilt das neue Regelwerk nun auch bei der Diakonie. Dafür mussten sich die Dienstgeber und Dienstnehmer im Rahmen des Dritten Wegs in der paritätisch besetzten Arbeitsrechtlichen Kommission auf ein 150-seitiges Papier zur Einarbeitung der Regelung aus dem öffentlichen Dienst unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Diakonie verständigen und einigen. „Die Arbeitsrechtliche Kommission hat eine hoch komplexe Übertragungsarbeit geleistet“, sagt Prexl, „außerdem konnten wir gemeinsam mit der Dienstnehmerseite diakoniespezifische Eingruppierungsregelungen in die neue Entgeltordnung übernehmen, beispielsweise für Diakoninnen und Diakone.“ In Einzelfällen bedeutet die neue Entgeltordnung eine finanzielle Besserstellung von Beschäftigten.

Die Kommission für Unternehmensfragen und Tarifpolitik in der württembergischen Diakonie vertritt die unternehmens- und tarifpolitischen Belange von über 200 Trägern diakonischer Einrichtungen in Württemberg.


Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.