04. Oktober 2023

38 weitere Auszubildende eingereist

Vertreter mehrerer diakonischer Einrichtungen haben am Stuttgarter Flughafen 38 junge Menschen aus dem Kosovo in Empfang genommen. © Bild: Diakonisches Werk Württemberg

Am Sonntag sind 38 junge Menschen aus dem Kosovo am Flughafen angekommen. Sie werden gemeinsam mit 55 weiteren Personen aus Armenien, Georgien, Bosnien, Serbien und dem Kosovo in diesem Jahr im Rahmen der Internationalen Ausbildungsprojekte ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft beginnen. 

Mehr als ein Jahr vorbereitet

Die jungen Menschen haben sich über ein Jahr lang bei den Partnerorganisationen der Diakonie Württemberg in ihren Herkunftsländern vorbereitet. Durch die dreijährige duale Ausbildung in der Pflege in Einrichtungen von Diakonie und Caritas in Baden-Württemberg integrieren sie sich nach mehrjährigen Erfahrungen sehr schnell sowohl beruflich als auch gesellschaftlich.

Die Internationalen Ausbildungsprojekte

Das Konzept der Internationalen Ausbildungsprojekte der Diakonie Württemberg bietet seit neun Jahren sichere und legale Migration für Menschen aus Drittstaaten. Das Projekt ist dezentral mit über 120 Einrichtungen und 25 Fachschulen in Baden-Württemberg organisiert. Ein Konsortium von über 20 Trägern aus Diakonie und Caritas lenken, tragen und finanzieren die Internationalen Ausbildungsprojekte gemeinsam. 

Hintergrund des Projekts

Die Diakonie Württemberg hat die Internationalen Ausbildungsprojekte 2014 ins Leben gerufen, zunächst mit jungen Menschen aus dem Kosovo. 2015 sind die ersten 27 Auszubildenden eingereist. Damals haben viele Menschen aus dem Kosovo Asyl in Deutschland beantragt. Momentan laufen Gespräche zur Ausweitung der Internationalen Ausbildungsprojekte auf Länder in Nordafrika. Die Diakonie Württemberg drängt auf die Absenkung bürokratischer Hürden und die Vereinfachung für die Einreise von Menschen, die eine Ausbildungszusage in Deutschland haben. Dieses Jahr wurden in den Internationalen Ausbildungsprojekten der Diakonie Württemberg Visa zur Hospitation von Kandidatinnen und Kandidaten aus Armenien im Frühjahr abgelehnt, Vorabzustimmungen der Bundesagentur für Arbeit mit zeitlicher Verzögerung ausgestellt und die Visa zur Einreise zum Ausbildungsbeginn haben teilweise erst ab dem ersten Tag der Ausbildung (z.B. 1.10.) Gültigkeit. Außerdem müssen Personen beim Übergang von der Berufsausbildung zur Fachkrafttätigkeit teilweise wochenlang auf ihre Arbeitserlaubnis warten.