Diakoniefest auf dem Münsterplatz
Unter dem Motto „Miteinander ins Leben“ haben die Diakonie Württemberg und die Diakonie im Alb-Donau-Kreis in Ulm die diesjährige Woche der Diakonie eröffnet.
In Zeiten großer Unsicherheit brauchen Menschen die Gewissheit, dass die Gemeinschaft sie trägt, sagte Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, in ihrer Predigt im Ulmer Münster. Auf dem Münsterplatz präsentierten sich auf der Bühne und an Ständen viele diakonische Einrichtungen mit ihren vielfältigen Angeboten.
Oberbürgermeister Gunter Czisch und Landrat Heiner Scheffold bekräftigten den wichtigen Schulterschluss mit der Diakonie, um Menschen mit Hilfebedarf zu unterstützen. Sie sagten, dass es immer noch die Pandemie, dazu der Krieg gegen die Ukraine, auch mit den gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten, seien, die sie umtreiben. Czisch berichtete, dass er auf Geschossbau und neue Wohnformen setzt. Noller sagte, dass öffentliche Förderprogramme den sozialen Wohnungsbau unterstützen müssen. Träger bauten inzwischen selber, weil sie ihre Klienten sonst nicht in Wohnraum bringen.
Der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl sagte, die diakonischen Dienste und Einrichtungen seien für die Kirche eine „große Entlastung“. Beratung und Unterstützung in Lebensfragen wie Armut oder Demenz seien wichtige Angebote für hilfebedürftige Menschen auch in den Kirchengemeinden. Petra Frey, Geschäftsführerin des Diakonieverbands in Ulm und im Alb-Donau-Kreis, betonte die guten Arbeitsbedingungen in der Diakonie. „Es sind Berufe mit Sinn.“ Zudem seien die Gehälter höher als in der Öffentlichkeit bekannt. In der Altenpflege zum Beispiel verdiene man in Ausbildung und ersten Berufsjahren mehr als jemand, der eine Banklehre macht.
In der Woche der Diakonie wirbt die Diakonie für ihre Soziale Arbeit. Die Woche endet mit dem „Tag der Diakonie“, an dem in allen evangelischen Gottesdiensten in Württemberg für die Arbeit der württembergischen Diakonie gesammelt wird.
Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen und Dienste mit mehr als 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.