Jeder Suizid ist einer zu viel
Anlässlich des Welttags der Suizidprävention (10.09) fordert die Diakonie Württemberg einen gesetzlichen Rahmen zur Verhinderung von Suiziden.
„Wenn ein Mensch in einer tiefen Krise ist, muss er wissen, dass und wo er Unterstützung bekommt“, sagt Vorstandsvorsitzende Dr. Annette Noller. Sie fordert einen offenen Umgang mit dem Thema Suizid. Noller betont, dass es fest verankerte Präventionsangebote braucht, insbesondere für junge Menschen, deren zweithäufigste Todesursache der Suizid sei.
Für die Diakonie Württemberg ist das vom Bundestag geforderte Suizidpräventionsgesetz ein notwendiger Schritt, um Menschenleben zu schützen und Suizidgedanken gar nicht erst entstehen zu lassen
Das Bundesverfassungsgericht hat 2020 das Recht auf freiverantwortlichen Suizid anerkannt. „Das Urteil betont die Autonomie des Einzelnen, unterstreicht aber auch die Schutzpflicht des Staates für das Leben. Suizid darf niemals zu einer normalen Option werden“, so Noller.
Der diesjährige Welttag der Suizidprävention steht unter dem Motto „Lasst uns darüber reden“. Offen reden, aktiv verstehen, gesellschaftlich handeln – oder „Changing the narrative on suicide“.