12. Juli 2023

Besuch aus Kenia

Eine Delegation der Anglikanischen Kirche in Kenia hat die Fachabteilung und den Verbandsrat der Diakonie Württemberg besucht. Verbindungen bestehen über Brot für die Welt.

Die Gemeinde St. Lukes in Kitale/Kenia ist Partnergemeinde der Evangelischen Stadtkirchengemeinde in Schorndorf. Bei ihrem Besuch standen auch Information und Austausch mit der Abteilung Migration und Internationale Diakonie auf dem Programm. Bei der 65. Aktion von Brot für die Welt, die im Advent eröffnet wird, steht ein Projekt in Kenia im Mittelpunkt, bei der Kleinbauernfamilien Methoden der klimaangepassten Landwirtschaft erlernen und so ihre Ernährung sichern.

Kitale ist Hauptstadt der Provinz Trans-Nzoia im Nordwesten Kenias, im Hochland an der Grenze zu Uganda. Kitale ist eine wichtige Marktstadt mit ca. 100.000 Einwohnern. Die Region ist sehr betroffen von den Folgen der Klimaerwärmung. Durch Dürren und Starkregen kommt es häufig zu Ernteausfällen. Der Zugang zu Trinkwasser verschlechtert sich weiter. Auch die Auswirkungen der Covid-Pandemie sind noch zu spüren. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren und ihre Armut hat sich vergrößert. Hinzu kam eine starke Inflation, die Armut und Hunger in der Region zusätzlich verstärkt. 

Der Entwicklungsdienst der Anglikanischen Kirche in Kenia (ADS) ist ein langjähriger Partner von Brot für die Welt und leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Gemeinsam mit den Betroffenen werden Wege zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erarbeitet. So werden aus Begünstigten maßgebliche Akteure, die ihren eigenen Entwicklungsprozess gestalten. 

Brot für die Welt unterstützt Projekte des ADS für einen besseren Zugang zu Trinkwasser in Regionen, die stark von der Klimaerwärmung betroffen sind. Außerdem Projekte für klimaangepasste Landwirtschaft und Viehzucht, um Mangelernährung zu bekämpfen. Dazu gehört die Installation von Regenwassertanks, das Anlegen von Gräben und Mauern gegen Erosion sowie der Anbau von Hülsenfrüchten.  

Die Landesstelle Brot für die Welt macht seit vielen Jahren auf die Folgen der Klimaerwärmung im globalen Süden aufmerksam. Sie informiert über die Bedeutung von nachhaltigem Handeln durch Bildungsveranstaltungen und Aktionen, z.B. bei Gemeindefesten, im Konfirmandenunterricht oder auf der Messe.  

Im Rahmen der Initiativen Faire Gemeinde, Faire Einrichtung und Faire Jugendarbeit können Kirchengemeinden, diakonische Einrichtungen und Jugendgruppen für ihr Engagement für Nachhaltigkeit ausgezeichnet werden. Außerdem erhalten sie Beratung, wie eine nachhaltige und faire Beschaffung gelingen kann. 

Weitere Informationen auf www.faire-einrichtung.de.