Start des Aktionsjahres „An einem Tisch: zusammen – vielfältig – global“
Auftakt am Internationalen Tag der Gerechtigkeit (17. Juli)
Stuttgart, 13. Juli 2021. „An einem Tisch: zusammen – vielfältig – global“ ist das Motto des Aktionsjahres, zu dem die Diakonie Württemberg einlädt. Zusammen mit Kirchengemeinden, diakonischen Einrichtungen, Flüchtlingsinitiativen, Kindergärten, Schulen und weiteren Akteuren in Kirche und Öffentlichkeit sollen Visionen einer gerechten Welt sichtbar gemacht werden.
„Gerechtigkeit ist ein Hauptwort in der biblischen Tradition“, sagt Diakoniechefin Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, „sie zielt auf das Miteinander und auf Solidarität“. Der Tisch als Leitmotiv der Kampagne nimmt diese Intention symbolisch auf. Vor Ort in den Regionen sollen Menschen an Tischen zusammenkommen, sich begegnen, miteinander ins Gespräch kommen. Thematisch ist der Bogen des Aktionsjahres weit gespannt, es geht um soziale Gerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, Menschenrechte und Rassismus. Dabei sind lokale und globale Perspektiven im Blick. Eine Postkartenaktion und bunte kreative Ideen laden zum Mitmachen ein.
„Bei den Aktionen wird aus dem Hauptwort Gerechtigkeit ein Tätigkeitswort“, sagt die Vorstandsvorsitzende der württembergischen Diakonie. „Zum Schuljahreswechsel steht besonders Bildungsgerechtigkeit im Fokus. Die Covid-19-Pandemie hat uns noch einmal vor Augen geführt, wie Bildung als Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe immer noch stark von Herkunft und dem Zugang zu materiellen Ressourcen abhängt. Wir hoffen natürlich, dass alle Kinder nach den Ferien wieder in den Präsenzunterricht gehen können, der fehlende Zugang zu digitalen Angeboten ist in der heutigen Zeit in jedem Fall ein hohes Exklusionsrisiko.“
Besonders deutlich zeige sich das in Flüchtlingsunterkünften. Kinder fänden dort meist keine geschützte Lernumgebung. Auch fehle es an der Ausstattung mit digitalen Endgeräten oder gar einem WLAN-Zugang. Hinzu komme, dass oft auch die Eltern mit dem digitalen Lernen überfordert seien und Unterstützung bräuchten, um die Kinder bestmöglich zu begleiten. „Bildungsgerechtigkeit heißt, dass niemand zurückgelassen werden darf und alle die gleichen Chancen zum Lernen haben müssen.“
Das Aktionsjahr startet mit Gottesdiensten in verschiedenen Formaten im Umfeld des Internationalen Tages der Gerechtigkeit am 17. Juli 2021. Gottesdienste finden u.a. in den Prälaturstädten Reutlingen und Ulm am 18. Juli 2021 statt. Politische Nachgebete werden in Sigmaringen am 15. Juli und in Rottenburg am 20. Juli sein. Diesem Auftakt folgen über das Jahr verteilt vielfältige Aktionen, die alle in den Tag der Gerechtigkeit am 17 Juli 2022 münden.
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