16. Juli 2024

Quartiers-Safari durch die Region

Ökumenische Bustour führte zu kirchengemeindlicher Quartiersarbeit

Wie gute und integrative Nachbarschaft von Kirche, sozialen Trägern und Kommune oder ein soziales und inklusives Miteinander im Quartier gelingt, war Thema der Exkursion. Auch die Herausforderungen im Alltag wurden besprochen. 

Quartiere und Nachbarschaften bieten neue Chancen für Kirche und ihre sozialen Dienste, sich vor Ort neu zu verbinden. Sie bringen Menschen zusammen und setzen Gebäude und Flächen für inklusive und lebendige Wohn- und Lebensorte ein. Das ermöglicht Teilhabe, Austausch unterschiedlichster Akteure und eine neue Basis des Miteinanders von Kirche und Zivilgesellschaft – eine große Chance und eine Win-win Situation für Kirche und Kommune zu gleichen Teilen.

Wir gehen auf "Quartiers-Safari" und lernen vier Quartiersprojekte kennen, die mit ihren Aktivitäten von sich reden machen. Dabei stellen wir Ihnen Menschen und Konzepte vor und geben Einblicke, die nur vor Ort möglich sind. Gehen Sie mit uns und unseren Gästen auf eine inspirierende "ökumenische Bustour" durch eine Kirchen- und Gemeindelandschaft im Wandel.

Die Safari-Stationen waren:

  • Das Quartier in Esslingen-Weil, wo sich Kirchengemeinde und Diakonie gemeinsam für mehr Zusammenhalt in den Nachbarschaften einsetzen:
  • Das Johannesforum Wendlingen, ein gemeinsames Gemeinde- und Unterstützungszentrum von Kirchengemeinde und Bruderhausdiakonie Es ist laut Bürgermeister Steffen Weigel „ein inklusives Zentrum für die Stadt“.
  • 3. Station: Die von der Katholischen Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus getragene "Quartierspastoral ohne Raum" im Neubaugebiet Akademiegärten/Neuhausen auf den Fildern. Pasoralreferentin Ingrid Bondorf führte durch das Neubaugebiet, in dem es keinen öffentlichen Begegnungsraum oder ähnliches gibt. Sie erzählt, wie sie ohne Raum auf der Wiese beim Spielplatz mit einer Kollegin vor allem mit jungen Familien arbeitet
  • 4. Station: Das Café Kränzchen im Pragfriedhof, das von der Bürgerstiftung Stuttgart, der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg und der Evangelischen Kirchengemeinde Stuttgart-Nord betrieben wird. Das Cafe öffnet einmal in der Woche und lädt Besucher des Friedhofs und Passanten neben dem Krematorium unter den Linden zur Begegnung ein.
  • 5. Station: Die Exkursion endete mit einem Besuch in der Martinskirche in Stuttgart-Nord. Die Kirche ist Ort für Gemeinde-, Jugend- und "Kesselkirche". Sie ist aber auch diakonisch ausgerichtet, betreibt einen Mittagstisch in den ehemaligen Bunkerräumen und einen kleinen Secondhand-Laden. Dazu wurde die Kirche zur Stadt hin geöffnet – es gibt Türen anstelle von Fenstern. Diakon Martin Pomplun berichtete über die Arbeit.

Diakon Kurt Hilsenbeck ist das Gesicht der Quartiersarbeit. Er berichtete über das Quartier und die Aktivitäten rund um die Lukaskirche, die ursprünglich aufgegeben werden sollte und nun das Quartierszentrum ist. Eberhard Haußmann, Geschäftsführer des Kreisdiakonieverbands Esslingen, informierte über die Entstehung und strategische Ausrichtung sowie Perspektiven. „Wir müssen etwas für unser Quartier tun.“

Diakonie Bärbel Unrath berichtet über den schmerzvollen Abriss der alten Johanneskirche und die damit verbundenen Konflikte. Simon Fischer von der Bruderhausdiakonie führte durchs Haus. Eine Bewohnerin begrüßte und begleitete die Gruppe.