Fachtagung „Chancen des Bürgergelds“
„Chancen des Bürgergelds – Weiterbildung und Coaching?“ war eine Fachtagung zur bevorstehenden Reform der Eingliederungsinstrumente betitelt.
Der Fachverband Arbeitslosenhilfe im Diakonischen Werk Württemberg, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und die AG Arbeit Baden-Württemberg diskutierten mit Betroffenen und Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Behörden und Trägern, wie Weiterbildung und Coaching von langzeitarbeitslosen Menschen gut umgesetzt werden kann.
Betroffene fragten, wie es ein Coaching auf Augenhöhe geben könne, wenn weiterhin Sanktionsandrohungen im Raum stünden. Die Jobcenter sehen sich vor einem Kulturwandel, für den sie Zeit brauchen. Die Politik diskutiert eine Fortsetzung der Strategien Fördern und Fordern ohne Vertrauenszeit, so Marc Biadacz/MdB CDU. Dagegen setzt auf weitgehende Kooperation und grundlegende Unterstützung statt vorschnellen Vermittlungsdruck Beate Müller-Gemmeke, MdB/Grüne. Die Wirtschaft wünscht sich eine Qualifizierungsoffensive und weitergehende Kooperation mit Beschäftigungsträgern.
Die AG Arbeit sieht die Notwendigkeit, (neue) Konzepte zur Verbindung von Arbeiten und Lernen auf den Weg zu bringen, um langzeitarbeitslose Menschen zu erreichen.
Einigkeit besteht in zwei Punkten: Die Jobcenter müssen genug Geld haben, um die neuen Instrumente bedarfsdeckend einsetzen zu können und es darf keine weitere Stigmatisierung der Personengruppe langzeitarbeitsloser Menschen geben.