Ukraine – nach drei Jahren Angriffskrieg an der Seite der Menschen

Integration und Stärkung der Zivilgesellschaft im Fokus
Stuttgart, 20. Februar 2025. Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bleiben Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg an der Seite geflüchteter Menschen. Sie setzen sich für die Integration in Württemberg ein und unterstützen Hilfen in der Ukraine.
Die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mussten ihre Heimat verlassen. Viele von ihnen sind gut ausgebildet und wollen hier in Deutschland bleiben und arbeiten. Ob die Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sagt dazu: „Integration ist kein kurzfristiges Ziel, sondern ein langfristiger Prozess, der kontinuierliche Unterstützung und eine nachhaltige Strategie benötigt.“
„Ausreichend Sprachkurse zum Erwerb von Deutschkenntnissen und die rasche Anerkennung von Bildungsabschlüssen sind entscheidend für eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. Dafür braucht es noch mehr Anstrengungen“, betont Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg.
Gohl und Noller sind davon überzeugt, dass „gerade in Zeiten des Krieges ein starkes zivilgesellschaftliches Netzwerk von unschätzbarem Wert für die Menschen vor Ort ist“. Evangelische Landeskirche und Diakonie stehen an der Seite von Politik und Gesellschaft und setzen sich dafür ein, die Folgen dieses Krieges in Europa differenziert zu benennen. „Militärische Unterstützung mit all ihren Konsequenzen, wie steigende Fluchtbewegungen, betreffen uns alle und erfordern finanzielle sowie gesellschaftliche Ressourcen“, erklären Landesbischof Gohl und Oberkirchenrätin Noller.
Die Diakonie Württemberg setzt sich gemeinsam mit der Diakonie Katastrophenhilfe in Kiew für den Aufbau und die Stärkung der Zivilgesellschaft ein. Ein Projekt, gefördert durch das Staatsministerium und den Landtag Baden-Württemberg, fokussiert sich auf „Capacity Sharing“ mit Führungskräften kleiner lokaler Organisationen. In Workshops werden Themen wie Organisationsentwicklung und Ownership bearbeitet. Zum Projektabschluss ist der Aufbau einer Vernetzungsplattform geplant, die das zivilgesellschaftliche Engagement auch langfristig stärken soll.
Die Landesstelle Hoffnung für Osteuropa von Diakonie und Landeskirche hilft mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Wangen im Allgäu in der Ostukraine. Sie stellen zusammen mit lokalen Partnern Lebensmittel und Medikamente bereit, unterstützen Familien mit behinderten Kindern und finanzieren Fahrzeuge für die Verteilung von Hilfsgütern in Krisengebieten. Zudem wurden Treffpunkte für Jugendliche eingerichtet, um ihnen in dieser schwierigen Zeit einen sicheren Raum zu bieten.
Die Württembergische Landeskirche hat sofort nach Beginn des Krieges 600.000 Euro für Kirchengemeinden, Engagierte und Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die sich um die Geflüchteten kümmern. Auch im Jahr 2023 und 2024 wurden weitere Gelder bewilligt, die für Sprachkurse, Kleiderkammern, Freizeiten mit Geflüchteten und anderes verwendet wurden. Derzeit stehen vor allem die Traumabehandlungen von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt.