26. September 2024

Lars Kehling als Co-Vorstand Mariabergs eingesetzt

Lars Kehling (re.) wurde am Freitag, 13.09. als neuer Vorstand Mariabergs eingesetzt. Diakonin Renate Nottbrock (li.) und Pfarrerin Bärbel Danner (Mitte) übergaben ihm dazu ein Kunstwerk aus den Mariaberger Ateliers.
Lars Kehling (re.) wurde am Freitag, 13.09. als neuer Vorstand Mariabergs eingesetzt. Diakonin Renate Nottbrock (li.) und Pfarrerin Bärbel Danner (Mitte) übergaben ihm dazu ein Kunstwerk aus den Mariaberger Ateliers.

„Nahbar, sympathisch, dynamisch und bestens vernetzt“

„Das ist hier sozusagen eine Einschulung für euren Papa!“ Dekan Marcus Keinath, Vereinsvorsitzender des Mariaberg e.V., begrüßte neben Lars Kehling auch besonders dessen Familie mit Ehefrau Katharina und ihren Söhnen Jakob, Jöran und Johannes. Zweieinhalb Monate nach Amtsantritt beim diakonischen Unternehmen Mariaberg wurde Lars Kehling vergangenen Freitag feierlich im Rahmen eines Gottesdienstes als Vorstand eingesetzt. Das Amt teilt sich der 50-Jährige mit Vorstand Michael Sachs in Nachfolge von Rüdiger Böhm, der zum September in den Ruhestand eingetreten ist. 

Den Gottesdienst in der Mariaberger Mehrzweckhalle gestalteten Dekan Marcus Keinath, Pfarrerin Bärbel Danner, Diakonin Renate Nottbrock und Kirchengemeinderätin Silvia Weeber unter dem Motto „Salz der Erde und Licht der Welt“. Musikalisch begleiteten die Mariaberger Bläserei und Ulrike Göggel am Klavier die Feierlichkeit. Dem neuen Vorstand wünschte Pfarrerin Danner, seine Aufgabe mit der „Demut des Salzes“ und der „Anmut des Lichts“ in Teamwork auszuführen: „Das ist es, was unser Leben, letztlich ausmacht, ob als Vorstand, als Kollegin, als Christenheit oder einfach als Mensch. Dass wir für andere strahlen und ihr Leben salziger machen.“ Der zweitälteste Sohn der Kehlings, Jöran, wurde spontan in den Gottesdienst einbezogen und hatte die Ehre, den Mariaberger Gong zum Gebet zu schlagen. Eine Ehre, die der 6-Jährige beherzt und schwungvoll umsetzte und seinem Vater damit eine Einsetzungsfeier mit Donnerhall bescherte. „Viele durften Sie bereits als hörenden und klugen, als umsichtigen und zuversichtlichen, als erfahrenen und ermutigenden Menschen kennenlernen, als einen, der stets bemüht ist, dem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen – was angesichts Ihrer Körpergröße ja grundsätzlich keine Selbstverständlichkeit ist“, leitete Dekan Keinath seinen Segen für Lars Kehling ein. „Ohne jeden Hochmut, mit großer Ernsthaftigkeit und Gelassenheit, mit beidem zugleich, gehen Sie ans Werk, und das und noch viel mehr brauchen wir in diesen aktuell so herausfordernden Zeiten.“ 

Bis April 2024 war Lars Kehling über elf Jahre lang pädagogischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Diakonie Pfingstweid in Tettnang. Der 50-Jährige ist Diplom-Sozialpädagoge mit einem Masterabschluss in Systemischer Organisationsentwicklung der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Im Rahmen einer berufsbegleitenden Weiterbildung hat er außerdem die Qualifikation „Leitung und Koordination von Sozialpsychiatrischen Wohnformen“ bei der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie erworben. Lars Kehling ist Vorsitzender des Fachverbandes Behindertenhilfe im Diakonischen Werk Württemberg, Mitglied im Verbandsrat des Diakonischen Werks Württemberg, und u.a. auch Mitglied im Vorstand des Diakonischen Werks Ravensburg. 

„Ihnen eilt der Ruf voraus, dass man sich auf Treffen mit Ihnen besonders gut vorbereiten muss“, meinte Torsten Schillinger, Dezernent für Soziales, Jugend, Gesundheit und Arbeit des Landkreises Sigmaringen bei seinem Grußwort. Er bot dem „außenordentlichen Netzwerker“ die vertrauensvolle Zusammenarbeit an und hieß ihn im Landkreis Sigmaringen willkommen. Dr. Kornelius Knapp, Vorstand des Diakonischen Werks Württemberg, sicherte den Mariaberger Vorständen ebenfalls „Rückendeckung“ in unsicheren Zeiten für die Eingliederungshilfe zu. „Der Druck auf soziale Unternehmen ist sehr groß. Teilhabe von Menschen mit Behinderung darf nicht an Kostengründen scheitern“, betonte Dr. Knapp. Lars Kehling beschrieb er als „nahbar, sympathisch, dynamisch, immer nah am Menschen und bestens im Land vernetzt.“

Bei der Einsetzung kamen auch Stefan Thiergärtner und Roland Haselbach von der Mitarbeitendenvertretung Mariabergs zu Wort. Sie hätten sich bei den Kollegen in der Diakonie Pfingstweid umgehört: „Und die waren tatsächlich sehr traurig, Sie abgeben zu müssen. Insofern attestieren wir Ihnen positive Resonanz und Vorschuss-Lorbeeren. Wir haben aber auch hohe Erwartungen“, kündigten sie an. „Demut wird mir im Klostergebäude täglich gelehrt, wo ich den Kopf vor jedem Türrahmen neigen muss, bevor ich eintreten kann“, so Lars Kehling in seiner Rede. „Ich habe vor, diese Vorschuss-Lorbeeren einzulösen. Das werde ich nicht alleine können, das werden wir gemeinsam tun müssen.“ Sein Dank galt seiner Familie, ohne deren Rückhalt die berufliche Entwicklung nicht möglich wäre, seinem Vorstandskollegen Michael Sachs mit ihren Assistentinnen Martina Lovercic, Susanne Hahn und Jolene Volk sowie den Wegbegleiterinnen und –begleitern, die sich in der Mehrzweckhalle eingefunden hatten. In Mariaberg fühle sich der Ehinger sehr gut aufgenommen: „Vielen Dank Michael, dass du mich so an die Hand genommen und eingeladen hast, gemeinsam zu gestalten. Vielen Dank auch an Dekan Marcus Keinath und den Verwaltungsrat für den Vertrauensvorschuss. Den Auftrag nehme ich gerne an.“ Er freue sich auf die Herausforderung, die Zusammenarbeit und die vielfältigen Begegnungen rund um Mariaberg.

„Für deine Arbeit in Mariaberg wünsche ich Dir ein gutes Händchen, viel Energie, Mut zu Entscheidungen, gute Nerven, natürlich auch Freude bei all deinem Tun und Gottes Segen. Lieber Lars, auf eine gute und gelingende Zusammenarbeit! Langweilig wird es nicht werden,“ versprach Vorstand Michael Sachs seinem neuen Kollegen.