Pflegequalität in den Einrichtungen
Pflege- und Betreuungsqualität orientieren sich an den Leitzielen: Erhaltung der menschlichen Würde und der individuellen Persönlichkeit, Erhaltung oder Wiedergewinnung einer möglichst selbstständigen Lebensführung und Teilnahme am sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Gemeinschaft.
Dies stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeitenden in der Pflege, denn nicht selten stehen das Wissen um professionelle Abläufe und Handlungen dem Wunsch der pflegebedürftigen Person entgegen. Die Selbstbestimmtheit eines Menschen in seinem Lebensumfeld und seine Gewohnheiten sind unbedingt zu achten. Um pflegebedürftige Personen gut beraten und versorgen zu können, nutzen Pflegekräfte Expertenstandards, Rahmenempfehlungen und Leitlinien. Dafür sind regelmäßige Fortbildungen, die den aktuellen Stand der Wissenschaft vermitteln, essenziell. Ambulante Pflegedienste, teilstationäre Angebote wie Tagespflegen und Pflegeheime werden regelmäßig durch Heimaufsicht und den Medizinischen Dienst oder den Prüfdienst der Privaten Krankenversicherung auf ihre Pflegequalität hin überprüft. Vor Kurzem wurde das Prüfsystem und die anschließende Qualitätsdarstellung für stationäre Pflegeeinrichtungen verändert. Anhand eines Punktesystems wird aufgezeigt, wie sich die Qualität der geprüften Einrichtung im Vergleich zu anderen Einrichtungen darstellt.
Neben diesem externen Prüfsystem muss jede Einrichtung auch über ein internes Qualitätsmanagement verfügen. Hierzu zählen Fortbildungen für Mitarbeitende, ein Beschwerdemanagement, regelmäßig stattfindende Überprüfungen und eine systematische Pflegedokumentation. Auch ein Überprüfen und Anpassen der internen Prozesse und die Messung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit gehören dazu.