Häusliche Pflege für ältere und alleinstehende Patienten

Im Januar 1999 wurde das „Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk in Georgien” (ELDWG) gegründet und am 10. März 1999 registriert. Damit erhielten die diakonischen Aktivitäten der „Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien” (ELKG) eine juristisch anerkannte Form. Dies war notwendig, da der georgische Staat bis dahin keine rechtliche Anerkennung der christlichen Kirchen hatte. Erster Vorsitzender war Bischof Gert Hummel, gefolgt von Christiane Hummel.
Diakonische Tätigkeit hat eine lange Tradition in der Kirche. Martin Luther verfügte 1523 eine „Ordnung des gemeinen Kastens" zur Versorgung Bedürftiger. Diese Tradition setzten die lutherischen Gemeinden der schwäbischen Auswanderer fort, die 1817/18 nach Georgien kamen. Nach der Wiedergründung der Kirche 1992 wurde die Diakonie ein Schwerpunkt, besonders wegen der wirtschaftlichen und sozialen Notlage nach der Wende und dem Bürgerkrieg.
In Tbilisi werden im Johann-Bernhard-Saltet-Haus und der Wohnung der Assoziation der Deutschen Georgiens sechsmal wöchentlich 100 warme Mahlzeiten ausgegeben. 180 Personen erhalten monatlich Lebensmittelpakete. Das Johann-Bernhard-Saltet-Haus bietet zudem ein Altenheim mit zwölf Plätzen. In den Diakoniestationen arbeiten 18 Menschen. Die Diakonie lindert persönliche Notlagen, wie Operationen und Zahlungsunfähigkeit, und bietet den Gemeindemitgliedern spürbare Hilfe im Alltag.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die häusliche Pflege - und hier liegt der Schwerpunkt der Unterstützung der Württembergischen Landesstelle Hoffnung für Osteuropa.
Der Häusliche Pflegedienst des Evang.-Luth. Diakonischen Werks in Georgien versorgt mit 14 Mitarbeiterinnen, zumeist examinierten Krankenschwestern, hauptsächlich ältere und alleinstehende Patienten. Er entwickelte sich im Jahr 2014 aus dem Besuchsdienst der Gemeinde und betreut derzeit ca. 100 Personen in Tbilisi und ca. 70 Personen in der Region Dusheti, einer Bergregion an der Grenze zu Süd-Ossetien, ca. 65 km von Tbilisi entfernt. Der Pflegedienst arbeitet mit den beiden Stadtverwaltungen zusammen und versorgt alle Menschen, die Hilfe benötigen, unabhängig von ihrem ethnischen oder religiösen Hintergrund.
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