Unterstützung der Diakonie in der Slowakei durch Hoffnung für Osteuropa
Die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ (HfO) hat einen großen Anteil an der Entwicklung, die die Diakonie der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei (EKAB)seit dem Jahr 1991 durchlaufen hat.
Die Geschichte der Diakonie in der Slowakei reicht bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Zwar bedeutete die Machtergreifung der Kommunisten im Jahr 1948 das vorläufige Ende der Diakonie in der Slowakei, doch die Veränderung des politischen Regimes im Jahr 1989 ermöglichte es der Kirche, zur aktiven Missionsarbeit zurückzukehren. Der entscheidende Schritt der EKAB in der Slowakei im Jahr 1991 war dabei die Wiederaufnahme der diakonischen Arbeit durch die Gründung der neuen Organisation „Evangelische Diakonie der EKAB“.
Diese neugegründete Organisation musste sich erst einmal mit der schwierigen Situation in der Slowakei auseinandersetzen und von vorne anfangen. Es standen weder Räume oder Gebäude, noch praktische Erfahrungen zur Verfügung, da während der kommunistischen Zeit keine soziale Arbeit existierte. Durch die Entstehung der Drei-Kirchen Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, der EKAB in der Slowakei und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg konnte sich die Diakonie der EKAB notwendige theoretische Erkenntnisse und praktische Erfahrungen im Bereich des Anbietens von sozialen Dienstleistungen aneignen.
Durch die hinzukommende Unterstützung der Aktion Hoffnung für Osteuropa ist die Evangelische Diakonie der EKAB die zweitgrößte Organisation im Bereich der sozialen Dienstleistungen in der Slowakei geworden.
Die Fürsorge für bedürftige Menschen oder Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, begleitet die Kirche seit ihren Anfängen. Während dieser langen Zeit gab es eine Reihe von Hindernissen, die überwunden werden mussten. Das aktuelle Hindernis ist die COVID19-Pandemie.
Entscheidend ist, wie wir Hindernisse angehen. Das Hindernis sollte uns nicht aufhalten, sondern uns „herausfordern“, eine Lösung zu finden, um es zu überwinden. Sich um Menschen zu kümmern, die Hilfe brauchen, ist ein nie endender Prozess. Daher betrachtet auch die Evangelischen Diakonie die heutige Pandemiesituation als eines von vielen Hindernissen, die wir derzeit überwinden, aber gleichzeitig arbeiten wir bereits intensiv daran, was passieren wird, wenn wir dieses Hindernis überwunden haben.
In der Evangelischen Diakonie konzentrieren wir uns derzeit auf die Entwicklung von Diensten, mit denen wir jungen Erwachsenen mit Diagnosen wie z. B. Down-Syndrom, infantile Zerebralparese, Autismus, Williamson-Syndrom usw. helfen möchten. Ziel ist es, Einrichtungen zu schaffen, in denen diese jungen Menschen ein Zuhause finden, das ihnen das Gefühl der Sicherheit vermittelt, und die der Stützpunkt auf ihrem Weg der Integration in die Gesellschaft werden.