Menschenwürde und Scham
Um „Menschenwürde und Scham – ein Thema für die Beratung“ ging es bei einem Fachtag mit Stephan Marks für Mitarbeitende in der Beratung.
Der Sozialwissenschaftler Dr. Stephan Marks führte mit grundlegenden Informationen, vielen praktischen Beispielen und Literaturhinweisen in dieses komplexe Thema ein, das in jeder Arbeit mit Menschen akut werden kann. Es sei wichtig, Scham zu erkennen, wahrzunehmen und konstruktiv mit ihr umzugehen. Auch wenn „Schamarbeit“ schmerzhaft sei, seien damit auch positive Aufgaben verbunden. „Scham ist die Hüterin der Menschenwürde“, so Marks.
16 Teilnehmende aus der Schuldner-, Sozial-, Migrations-, Schwangeren- und Vorsorgeberatung sowie der Wohnungslosenhilfe arbeiteten aktiv und konzentriert an der Bedeutung des Themas für die eigene Person, für die Beratung und für die Rahmenbedingungen dieser Arbeit mit. Alle Beiträge der Anwesenden bildeten am Ende des Fachtags ein Mandala. In der Mitte des Mandalas der Vergleich von Salman Rushdie: Scham als Flüssigkeit, das in einen Becher gefüllt wird.
Trotz der nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen wie Abstandhalten, permanentes Lüften des Raumes und eingeschränkter Verpflegungsmöglichkeit waren alle Teilnehmende dankbar und zufrieden mit diesem persönlichen und fachlichen Austausch.