#Mehrwert FSJ – 100 Freiwillige im Landtag
100 Freiwillige im Sozialen Jahr aus ganz Baden-Württemberg waren am 11. April in den Landtag nach Stuttgart gekommen, um den Abgeordneten einen Einblick in ihre Arbeit zu geben und den Mehrwert ihres Engagements in der Sozialen Arbeit zu erläutern. Auch einige der insgesamt rund 2.000 Freiwilligen aus der Diakonie in Württemberg waren dabei.
In seiner Begrüßung der 100 Freiwilligen sprach Landtagspräsident Wilfried Klenk seinen Dank für das Engagement der Freiwilligen aus. Ihre Arbeit sei ein wichtiger Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land, erklärte Klenk. Die jungen Erwachsenen seien lebendige Beispiele für eine solidarische Haltung, die eine Gemeinschaft prägt und lebenswert macht. Aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung ergänzte Klenk, dass auch für die jungen Erwachsenen dieses Soziale Jahr eine prägende Erfahrung sei. Er sei deshalb froh, dass von allen Freiwilligen, die in Deutschland ein Soziales Jahr absolvieren, allein 25 Prozent in Einrichtungen in Baden-Württemberg arbeiten.
An diese Zahl knüpfte Gisela Gölz, Vorsitzende des Landesarbeitskreises FSJ, an. Im laufenden Jahr sei die Zahl der FSJ-Stellen erstmals seit langer Zeit leicht rückläufig, obwohl das Interesse der jungen Menschen an dieser Arbeit unverändert hoch sei. Gölz führt diesen Umstand auf die rückläufige Förderung durch das Land zurück. Im Jahr 2005 beschloss die Landesregierung, jede FSJ-Stelle mit 500,- Euro pro Jahr zu fördern. In den vergangenen 13 Jahren ist die Landesförderung jedoch nur um 20% gestiegen (von 2,5 auf 3 Millionen Euro), während die Zahl der FSJ-Stellen in diesem Zeitraum um 170 Prozent zugenommen hat (von 5.000 auf heute knapp 14.000).
Die Folge der rückläufigen Förderung durch die Landesregierung sei, dass manche Einrichtungen die Zahl ihrer Einsatzstellen für das FSJ einschränken, obwohl genügend Bewerberinnen und Bewerber vorhanden sind.
In kurzen Statements unterstützten sechs Sprecherinnen und Sprecher aus dem Kreis der Freiwilligen das Anliegen einer besseren Förderung, in dem sie nicht nur den Wert ihrer Arbeit für das Gemeinwohl beschrieben, sondern auch herausstellten, welchen persönlichen Mehrwert die soziale Arbeit für ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihre berufliche Orientierung habe.