Konflikt um Wald und Wasser spitzt sich zu — Menschenrechtsverteidiger vor Gericht
Besuch von Mayra Rodríguez, Ökumenischer Christenrat Guatemalas
Mayra Rodriguez vom Ökumenischen Christenrat Guatemalas berichtet über die Kriminalisierung von Menschenrechtsverteidigerinnen in Guatemala. Aktuell gibt es Anklagen gegen José Pilar Cabrera, Pfarrer der Lutherischen Kirche Guatemalas (ILUGUA), Vertreter der indigenen Gemeinschaften Xinga und Chortí, und gegen Aktivistinnen, die sich für Frauenrechte einsetzen. Die Anklagen sind Teil einer Strategie, die Menschenrechtsarbeit zu kriminalisieren, Kosten zu verursachen und ihre Arbeit zu behindern: „Den Entscheidungsträgern in Guatemala muss klar werden, dass die internationale Zivilgesellschaft Bescheid weiß. Druck auf nationaler und internationaler Ebene hat schon in der Vergangenheit zum Schutz der Aktivistinnen beigetragen.“ Dr. Birgit Susanne Dinzinger, Abteilungsleiterin der Abteilung Migration und internationale Diakonie im Diakonischen Werk Württemberg, sichert dem Ökumenischen Christenrat und der ILUGUA Unterstützung zu: „Wir werden die Situation öffentlich machen, um die Menschen, die sich tagtäglich für Menschenrechte einsetzen, zu schützen.“
Der Ökumenische Christenrat und die lutherische Kirche Guatemals, Partnerin von Brot für die Welt, setzen sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung ein.
Die indigenen Gemeinschaften in der trockenen Bergregion Guatemalas stehen massiv unter Druck, weil ihre Wasserversorgung wiederholt beschädigt wird. Großgrundbesitzer wollen die Wälder abholzen, in denen alle wichtigen Wasserquellen der Regionen entspringen.