Einwanderung nimmt zu – Diakonie geht neue Wege
Leitfaden für Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems mit Diakonie-Siegel in Stuttgart vorgestellt.
Stuttgart, 13. Februar 2015. Der Leitfaden der Diakonie für die Weiterentwicklung der Qualität diakonischer Migrations- und Flüchtlingsarbeit kommt zur rechten Zeit. Die diakonischen Migrationsfachdienste sind Anlaufstelle für immer mehr Einwanderer und Flüchtlinge. Fachkundige Beratung und Unterstützung für diese Menschen ist eine der Kernaufgaben diakonischer Arbeit. „Deshalb ist es so wichtig, mit dem Leitfaden jetzt ein Instrument zur Verfügung zu haben, das unsere Mitarbeiter in den Beratungsstellen in ihrer diakonischen Arbeit unterstützt,“ hebt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann hervor.
Mehr Standardisierung, die Beschreibung von Standards und Transparenz in den Arbeitsprozessen soll die Mitarbeitenden diakonischer Einrichtungen unterstützen, die hohen Qualitätsstandards ihrer Arbeit für Migranten und Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, auch in Zukunft zu sichern. „Neben Hilfe und Menschlichkeit sind Qualität, Fachkompetenz und ressourcenorientiertes Denken Ausdruck diakonischer Werteorientierung. Wir freuen uns, dass mit dem Bundesrahmenhandbuch nun ein Leitfaden vorliegt, der diese Dimensionen zusammenführt und in konkrete Schritte umsetzbar macht. Gleichzeitig gibt das Handbuch Hinweise zur Sicherung der Mitarbeiterzufriedenheit und zur Würdigung ihrer Arbeit. – Auch das ist Diakonie,“ so Kaufmann.
Ziel diakonischer Migrations- und Flüchtlingsarbeit ist es, ein respektvolles Kennenlernen und friedliches Zusammenleben in den Städten und Gemeinden unabhängig von Religion, Kultur und Herkunft zu fördern. Damit Integration gelingen kann, ist die gleichberechtigte Teilhabe der Migranten am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Leben ihrer neuen Heimat unabdingbar. Dazu tragen die Mitarbeitenden diakonischer Migrationsfachdienste bei. „Mit ihrem Dienst am Menschen erfüllen unsere Mitarbeitenden nicht nur den diakonischen Anspruch zu helfen, wo Hilfe nötig ist. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag, dass die Bundesrepublik ihrer humanitären Verpflichtung gegenüber Schutzlosen nachkommt.“
Das Diakonische Institut für Qualitätsentwicklung hat das Bundesrahmenhandbuch Diakonie-Siegel Migrationsfachdienste in der Diakonie Württemberg in Stuttgart Mitarbeitenden und Trägern von Beratungsstellen vorgestellt. Bundesrahmenhandbücher für die Arbeitsfelder Pflege, Tageseinrichtungen für Kinder, stationäre Vorsorge und Rehabilitation für Mütter/ Mutter-Kind, medizinische Rehabilitation und Fachstelle Sucht sind bereits eingeführt. Sie alle beinhalten fach- und verbandsspezifische, gesetzliche und diakonie-spezifische Anforderungen sowie die Anforderungen der DIN ISO 9001. Das Diakonie-Siegel steht für die besondere Qualität der diakonischen Angebote und unterstützt die beteiligten sozialdiakonischen Dienste und Träger in der Stärkung ihres diakonischen und fachlichen Profils sowie auf dem Weg zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit.
(ca. 3.100 Zeichen inklusive Leerzeichen)
Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für über 2.000 Einrichtungen und Dienste. Über 45.000 hauptamtliche Mitarbeiter und mehr als 35.000 Ehrenamtliche betreuen über 275.000 Menschen in Beratungsstellen oder Einrichtungen, in denen sie leben. Es sind Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 100.000 Menschen.