Saisonstart der Freiwilligendienste
Über 1.500 Freiwillige beginnen in der Diakonie in Württemberg ihren Dienst.
Zum Saisonstart treten rund 1.500 Freiwillige ihren Dienst bei der Diakonie in Württemberg an. Bei der Diakonie in Baden-Württemberg starten insgesamt 2.400 Engagierte. Die württembergische Diakonie bietet neben dem klassischen Freiwilligen Sozialen Jahr und Bundesfreiwilligendienst besondere Programme zum Beispiel zur Berufsorientierung. Weitere Angebote gibt es beispielsweise für und mit Flüchtlingen.
Stuttgart, 31. August 2016. „Freiwilliges Engagement ist eine wichtige Säule unserer Solidargemeinschaft. Junge Menschen für freiwilliges Engagement zu gewinnen und ihnen gleichzeitig eine Orientierung für den eigenen Lebensweg zu bieten, dafür steht Diakonie“, so Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Wir wollen eine gute Gesellschaft für alle gestalten. Deshalb unterstützen wir junge Menschen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben und helfen ihnen dabei, die ihnen von Gott geschenkten Gaben zu entwickeln und einzusetzen.“
In der Diakonie Württemberg absolvieren bereits 15 Flüchtlinge ihren Freiwilligendienst. Elf weitere geflüchtete Menschen starten nun im September ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Einrichtungen der Behinderten-, Alten- und Jugendhilfe, im Kindergarten, in der Hauswirtschaft und Haustechnik. Mehrere Flüchtlinge arbeiten in der Flüchtlingshilfe. Interessierte Flüchtlinge müssen mindestens 18 Jahre alt sein und Grundkenntnisse der deutschen Sprache haben. Eine weitere Voraussetzung ist die Zustimmung der Ausländerbehörde zur Tätigkeit im Freiwilligendienst.
Ansonsten gelten dieselben Bedingungen wie für deutsche Freiwillige im FSJ oder BFD. Neben interessanten und verantwortungsvollen Aufgaben bietet die Diakonie ein Taschengeld, Weiterbildungen und die Chance, bei der Berufsorientierung die entscheidenden Weichen zu stellen. Ausländische Teilnehmende bekommen einen Deutschkurs finanziert. Ihre Einsatzstelle können Flüchtlinge aus mehreren Bereichen auswählen, das kann beispielsweise die Altenhilfe, die Jugendhilfe oder das Krankenhaus sein. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit für und mit Flüchtlingen zu arbeiten. Die Tätigkeiten in der Behindertenhilfe, Jugendhilfe oder in Kirchengemeinden reichen von der Betreuung und Begleitung im Alltag und bei Freizeitaktivitäten, Unterstützung bei Behördenterminen bis zur Teilnahme an Bildungsangeboten.
Der Einsatz der Freiwilligen dauert in der Regel ein Jahr und gestaltet sich sehr unterschiedlich. Die einen sind im FSJ oder BFD in einem Kindergarten oder im Krankenhaus tätig. 65 Teilnehmende im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) oder im ökologischen Bundesfreiwilligendienst (öBFD) der Diakonie Württemberg arbeiten zum Beispiel auf einem Schulbauernhof mit, in der Landschaftspflege oder bei einem Umweltzentrum. Für 42 Teilnehmende im FSJ focus liegt ein Schwerpunkt in ihrem Freiwilligendienst auf der beruflichen Orientierung. Am FSJ für Freiwillige aus aller Welt nehmen 57 junge Leute aus 29 Ländern teil. Im Programm x-change – weltwärts mit der Diakonie engagieren sich 17 Freiwillige in Projekten unserer ökumenischen Partner in Jordanien, Palästina, Peru, Tansania und in der Ukraine. Eine große Bandbreite von Einsatzorten, Tätigkeitsfeldern, Motivationen, Persönlichkeiten.
Mehr Einzelheiten und Informationen unter http://www.ran-ans-leben.de
Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.