Nachhaltigkeit im Verband

Als Dachverband für unsere Dienste und Einrichtungen wollen wir unsere Mitglieder dabei unterstützen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auszubauen.

Warum engagieren wir uns für Nachhaltigkeit?

Als Diakonie ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns um die „soziale Nachhaltigkeit“ bemühen. Unsere Dienste und Einrichtungen leisten hier täglich einen großen Beitrag. Doch auch die „ökologische Nachhaltigkeit“ gewinnt durch die Klimakrise zunehmend an Bedeutung. In diesem Bereich haben wir noch große Potenziale uns zu verbessern und diese möchten wir gerne nutzen. Wir sehen es als unseren ureigenen Auftrag an uns als christlicher Wohlfahrtsverband für Nachhaltigkeit zu engagieren.

Doch auch regulatorische Vorgaben durch die EU-Taxonomie und den Europäischen Green Deal sind Treiber für mehr Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft. Was es damit auf sich hat, erklärt unser Finanzvorstand Dr. Robert Bachert in folgendem Video:

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Taxonomie ist nicht nur für die Diakonie Württemberg und ihre 1.400 Einrichtungen wichtig, sondern auch für Finanzvorstand Robert Bachert eine Herzensangelegenheit.

Zu den regulatorischen Vorgaben gehört auch die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, die durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft getreten ist und einige unserer Mitglieder betreffen wird.

Unser Ziel als Verband ist es u.a. unsere Mitglieder gut auf diese Vorgaben vorzubereiten. Eine Möglichkeit hierfür ist die Berichterstattung nach dem Muster des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Die DNK-Erklärung des Diakonischen Werks Württemberg können Sie hier (PDF) einsehen. Ein eigens für die Freie Wohlfahrtspflege erarbeiteter Leitfaden (PDF) hilft bei der Erstellung der Erklärung.


Wie finanzieren wir Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft?

Hier gibt es strukturelle Hürden, die das Engagement unserer Einrichtungen und Dienste in diesem Bereich stark einschränken. Als Diakonisches Werk Württemberg setzen wir uns für die Refinanzierung von Nachhaltigkeitskosten ein und sind hier in einem kontinuierlichen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft.

Gemeinsam mit den drei anderen christlichen Wohlfahrtsverbänden in Baden-Württemberg und der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg haben wir einen One-Pager (PDF) hierzu veröffentlicht.

Weitere Informationen zur Thematik und den strukturellen Hürden für mehr Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft:


Was sind Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeitsbemühungen sind vielfältig. Hier finden Sie einige Beispiele für Handlungsfelder, in denen wir uns engagieren.

Nachhaltige Mobilität

Die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, muss klimafreundlicher werden. In der Diakonie gibt es dafür zahlreiche Anknüpfungspunkte: Unsere Mitarbeitenden haben Arbeitswege, Gäste unserer Veranstaltungen haben Anfahrtswege, vereinzelt gibt es Dienstwägen und insbesondere die ambulanten Dienste unserer Mitglieder legen im Rahmen ihres Kerngeschäftes einiges an Strecke zurück.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind wir Gründungsmitglied im Bündnis „Verkehrswende in der Arbeitswelt“ des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg. In diesem Bündnis haben sich Unternehmen und Verbände aus Baden-Württemberg zusammengeschlossen, um verschiedene Maßnahmen zu empfehlen, die den Weg zur Arbeit umweltfreundlicher gestalten.

Nachhaltige Beschaffung

Nachhaltige Beschaffung ist insbesondere in unseren Einrichtungen und Diensten ein großer Hebel, um einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Dabei spielen beispielsweise auch Textilien eine große Rolle. Die Diakonie Deutschland kooperiert im Projekt „Nachhaltige Textilien“ mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), um die Nutzung nachhaltiger Textilien in der freien Wohlfahrtspflege zu erhöhen.

Biodiversität

Um die Biodiversität zu fördern, gestalten viele unserer Einrichtungen ihre Außenflächen naturnah und insektenfreundlich. Einige Einrichtungen sind dabei Teil des Projekts „1000 Gärten“ (PDF), das in Kooperation von NABU und Diakonie Deutschland umgesetzt wird.

Nachhaltige Immobilien

Zur Erreichung der Klimaneutralität spielen Immobilien eine besonders große Rolle. Um unsere Mitglieder bei der Erreichung der Klimaziele im Bereich der Gebäude zu unterstützen, sind wir als Diakonie Baden-Württemberg eine umfangreiche Kooperation mit der EB-SRE zur Nutzung des EB-Immo-Scoring Tools eingegangen. Dieses Tool unterstützt Eigentümer von Immobilien dabei die Kosten- und Wertrisiken von Immobilien unter Nachhaltigkeitsaspekten zu betrachten. Unsere Mitglieder werden dadurch in die Lage versetzt ihre Immobilienbestände in Bezug auf Nachhaltigkeit zu bewerten und zukünftige Handlungsbedarfe im Rahmen einer Gesamtstrategie daraus abzuleiten.

Pressemeldung über die Kooperation: Evangelische Bank launcht Scoring-Tools für die Sozialwirtschaft

Positionspapier zur Bedeutung von Sozialimmobilien im Kontext der Energiewende (PDF)

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Als Landesgeschäftsstelle sind wir Sitz der Landesstelle von Brot für die Welt. Die Landestelle Brot für die Welt im Diakonischen Werk Württemberg ist Ansprechpartnerin für Kirchengemeinden, diakonische Einrichtungen, Schulen und weitere Interessierte in Württemberg. Schwerpunktthemen sind die Eine Welt, globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

In diesem Kontext sind insbesondere die Bildungsmodule über Klimagerechtigkeit für berufliche Schulen, die Handy-Aktion als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg und die Auszeichnungen Faire Gemeinde und Faire Einrichtung zu nennen.


Wie wird Nachhaltigkeit in der Diakonie umgesetzt?

Unsere Einrichtungen und Dienste haben sich schon in vielfältiger Weise auf den Weg gemacht Nachhaltigkeit umzusetzen.

Eine Möglichkeit für den Start in ein Nachhaltigkeitsmanagement ist die Auszeichnung „Faire Einrichtung“, die über die Landesstelle Brot für die Welt beantragt werden kann.

Beeindruckende Beispiele für Projekte und Aktionen, die unsere Mitgliedseinrichtungen bereits umsetzen:

Biolandhöfe und Läden der BruderhausDiakonie

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Ökoworkshop des Diasporahaus Bietenhausen

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Naturnahe Gestaltung Evangelischen Heimstiftung

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Das Projekt „Energiescouts“ bei Dienste für Menschen

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Karlshöhe erhält KLIMAFIT-Siegel

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Bioenergiedorf der Erlacher Höhe

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