66. Aktion Brot für die Welt eröffnet
Die bundesweite Spendenaktion der evangelischen Kirche steht im zweiten Jahr unter dem Motto „Wandel säen“ und thematisiert das Thema Ernährungsgerechtigkeit.
In Ihrer Predigt griff Oberkirchenrätin Dr. Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt, das Motto auf und betonte die Bedeutung von Hoffnungszeichen, die man in kleinen Gesten erfahren könne. Christinnen und Christen träumten von einer Wirklichkeit, die glaubt, dass jeden Tag etwas veränderbar ist. Und dass es sich lohne, Wandel zu säen, in einer Welt, die besser werden kann. Und das trotz oder gerade wegen der Bilder, die uns tagtäglich über die Nachrichten erreichen von „zerstörten Häusern, von Menschen, die vor der Dürre fliehen müssen oder kein Obdach haben“.
Auch Dekan Dr. Martin Hauff betont in seiner Begrüßung, dass Gott den ersehnten Wandel schaffe – einen dringend notwendigen Wandel, solange immer noch mehr als jedes fünfte Kind unter fünf Jahren unterentwickelt ist, weil es an ausreichend gesunder Nahrung fehlt. „Ein Skandal, denn eigentlich könnten alle Menschen satt werden.“
Ein Projekt der Partnerorganisation „Ripple Effect“ von Brot für die Welt in Burundi schafft Perspektiven. „Frauen besiegen den Hunger“ ist der Titel und die Konfirmanden und Konfirmandinnen der Gemeinde berichteten wie das gehen kann. So lernten die Frauen nachhaltige Anbaumethoden, ihre Kinder gesund zu ernähren und durch Spargruppen in die eigene Zukunft zu investieren. Das Projekt kommt inzwischen 2.000 Kleinbauernfamilien zugute und fordert durch spezielle Trainings auch bestehende Rollenbilder heraus.
Nach dem Gottesdienst konnte warmes, von den Konfirmanden mit Unterstützung der Biolandbäckerei Müller aus Schmalegg gebackenes Brot gegen Spende erworben, leckerer fairer „Weltpartner“-Kaffee getrunken und belegte Brote genossen werden.
Brot für die Welt
Brot für die Welt, das weltweit tätige Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland, wurde 1959 gegründet. Wirkliche Hilfe muss dem Armen helfen, sich selbst zu helfen, lautete ein entscheidender Grundsatz, der bis heute gilt. Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk weltweit über 500 neue Projekte bewilligt, regionale Schwerpunkte waren Afrika mit 210 Projekten sowie Asien und Pazifik mit 204 Projekten. Traditionell ist die Weihnachtskollekte in den rund 14.000 evangelischen Gemeinden Deutschlands für Brot für die Welt bestimmt.
Das Diakonische Werk Württemberg ist Landesstelle von Brot für die Welt.