30-jährige Partnerschaft trägt Früchte

Beeindruckt von der Arbeit der Diakonie in der Slowakei zeigten sich Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende der Diakonie Württemberg, und weitere Mitreisende. Seit 30 Jahren unterstützen württembergische Landeskirche und Diakonie diese Arbeit.
An Karfreitag ist das Opfer der evangelischen Gottesdienste in Württemberg für diese Arbeit bestimmt, zudem fließen Mittel von Hoffnung für Osteuropa. Diese Mittel gehen zurück. Gleichzeit unterstützt der Staat in der Slowakei zunehmend weniger die Aufgaben der Diakonie und die Evangelische Kirche Augsburger Bekenntnisses
„Die 30-jährige Partnerschaft trägt Früchte, ich erlebe sehr engagierte Menschen und zugewandte professionelle Arbeit in der slowakischen Diakonie“, sagt Annette Noller beim Besuch des ersten Altenheims der Evangelischen Diakonie in Horne Saliby. Die Gründung der Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ und dieser Einrichtung gehen Hand in Hand. Das Altenheim in Bratislava haben Mitarbeitende mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Aus einem Treppenhausbereich zwischen zwei Teilen des Hauses wurde eine „Straße der Hoffnung“ gestaltet, mit „Läden“, „Nachbarn“, „Bushaltestellen“. Den Namen der Straße haben die Bewohnerinnen und Bewohner in einem Wahlverfahren ausgesucht. Bäder und Außenbereich wurden mit finanzieller Unterstützung von Hoffnung für Osteuropa modernisiert.
In einem Gottesdienst rief Noller zu einer Fortsetzung der engen Kontakte auf: „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Kirche und Diakonie angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen gar nicht mehr anders als international und grenzüberschreitend gedacht werden können und ihre Arbeit entsprechend ausrichten.“
„Es ist jetzt an der Zeit, die Werte der Diakonie kurz und knapp, aber deutlich zu formulieren“, so die Leiterin der Evangelischen Diakonie in der Slowakei, Ing. Mgr. Ľubica Szabóová Vysocká. Bei einem gemeinsamen Treffen mit der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei und der Diakonie nannte sie ein gelebtes Evangelium, Respekt und Menschlichkeit, Beziehung und Professionalität und das Arbeiten mit Leidenschaft und Entschlossenheit.
Bei Gesprächen mit der Kirchenleitung berichteten zwei Vertreter der Militär- und Polizeiseelsorge über die Einsätze an der Grenze zur Ukraine für Menschen in Not, insbesondere in den ersten vier Monaten nach der Invasion vor drei Jahren.