Zu Gast: Joey Kelly

Der Extremsportler zog am Mittwochabend im futurum das Publikum in seinen Bann. Videos und Fotos zeugten von der Rasanz seines Lebens, die Person Joey Kelly dagegen: besonnen, bescheiden und authentisch.
Straßenmusiker und Pop-Star als Kind, später Manager, YouTube-Star, Wettkämpfer im Hochleistungssport. In der Großfamilie war er der, der bei der Straßenmusik der Kelly-Family mit dem Hut rum ging. Und heute wird der Extremsportler oft zum Benefizläufer, denn „das Geld liegt auf der Straße“. „Never give up“ sagt er aber nicht zu sich als Einzelkämpfer, sondern ans Team. Der Benefit für andere und der Team-Gedanke sind sein Antrieb. „Wir hatten anfangs nichts und wir hatten alles, nämlich uns“, sagt er über seine Herkunftsfamilie, die vor mehr als 40 Jahren ein halbes Jahr in Stuttgart auf dem Campingplatz und von der Straßenmusik lebte. Später waren sie Vorgruppe von Michael Jackson, füllten Hallen und Stadien.
Er selbst hat beim YouTube-Format Seven vs. Wild mehr als 250.000 Klicks. Er schloss acht Iron-Man-Wettbewerbe ab, rannte bei mehr als 50 Grad durch die Wüste, verausgabte sich ohne Nahrung, lief für Spenden 24 Stunden gegen eine Rolltreppe. Zehn Millionen Euro sammelte er in 20 Jahren.
„Mut, Leidenschaft und Ausdauer“ brauche es für die Ultra-Wettkämpfe. Dass er den Sport entdeckt hat, habe ihn in sein jetziges gutes Leben geführt. „Aber der Ultra-Sport ist nicht gesund, ist too much“, sagte er dem Publikum augenzwinkernd, aber: „Ein bisschen Bewegung ist schon wichtig.“
„Höchsten Respekt“ gab Joey Kelly dem Publikum zurück: „Danke an 600.000 Menschen, die sich in der Diakonie für Menschen einsetzen, damit es ihnen besser geht!“