Die eigene Wiese fürs Quartier
Was mache ich als Kirchengemeinde mit einer großen Gemeindewiese neben dem Gemeindehaus und dem Pfarrhaus? Wie nutze ich die Chancen, hier Quartier und Nachbarschaft zu gestalten und sichtbar zu werden, insbesondere wenn die bürgerliche Gemeinde noch ein Grundstück dazulegt? Diese Frage stellt sich im Moment bei der Evangelischen Kirchengemeinde Aitrach (bei Memmingen). Das Team von Aufbruch Quartier begleitet sie dabei. Am 9. März gab es einen ersten Ortstermin mit Vertreterinnen und Vertretern von kirchlicher und kommunaler Gemeinde, diakonischer Träger sowie der Caritas solidarische Gemeinde Aitrach.
Wie lässt sich die bislang unbebaute Fläche mitten im Ort nutzen, damit Alt und Jung gut und nachhaltig zusammen leben können und dabei noch Wohnungen und neues Zusammenleben enstehen kann? Darüber machten sich die Teilnehmenden nicht nur erste Gedanken, sondern beim Unterwegs-Sein in der Gemeinde auch ein Bild. Erste Zeichnungen, die entstanden machen deutlich, dass das Vorhaben eine große Chance für den gesamten Ort ist und damit auch zu so etwas wie einer neuen Mitte werden kann. Deshalb geht es darum, das Projekt so zu gestalten, dass der Aufenthalt dort für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv ist und Menschen allen Alters sich dort wohl fühlen können. Dazu gehören dann auch unterschiedliche Betreuungs- und Begegnungsangebote.
Die Kirchengemeinde Aitrach liegt im schwäbischen Allgäu. Sie umfasst ein großes Gebiet (130 qkm) und hat etwas über 1000 Mitglieder, die auf viele Orte verstreut sind. Das Gemeindehaus und das Pfarrhaus sind in Aitrach. Die Ggemeinde hat im Zentrum der Kommune Aitrach (2700 Einwohner) angrenzend an Gemeinde- und Pfarrhaus schon seit langer Zeit ein bisher landwirtschaftlich genutztes Wiesengrundstück. Die Vorstellung der Kirchengemeinde ist auf diesem und den direkt angrenzenden Grundstücken eine Quartierslösung unter Einbezug des angrenzenden Gemeinde- und des Pfarrhauses. Die Kommune als Eigentümerin des Nachbar-Grundstücks begrüßt diese Initiative sehr und bringt deshalb ihr Grundstück mit ein.
Möglich sind etwa ein Seniorenzentrum mit Wohnungen, einer Sozial- und einer Diakoniestation, aber auch Mitarbeiter- und Sozialwohnungen und Wohnungen für junge Familien. Das Gemeindehaus soll als Begegnungszentrum einbezogen werden. Das Quartier soll mit allen relevanten Stellen der Kommune und Sozialträgern gemeinsam geplant werden.
Mehr Infos zum Projekt Aufbruch Quartier.