17. Juli 2024

Gemeinsam für Teilhabe in Rumänien

Zur 30-jährigen Partnerschaft mit der Diözese der Orthodoxen Kirche in Klausenburg besuchte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl Rumänien. Mit dabei war Pétur Thorsteinsson von der Diakonie Württemberg.

Im Vorfeld des Festaktes gab es ausführliche Begegnungen mit der Orthodoxen Frauengesellschaft. Mit ihrem sozialen Programm engagieren sie sich für über 70 alte, alleinstehende oder behinderte Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind und ein sehr geringes Einkommen haben. Die meisten von ihnen leben in 12 bis 20 qm „großen“ Kleinwohnungen. Dank der Unterstützung der Orthodoxen Frauen wird ihnen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht.

Vier Sozialarbeiterinnen kümmern sich als „aktive Enkeltöchter“ um die Menschen, die sonst kaum Bezugsperson haben: Meistens sind die Kinder und Enkelkinder im Ausland oder der Kontakt ist komplett verloren gegangen. Während etwa die Hälfte der Ausgaben der Sozialen Arbeit durch die Stadt finanziert wird, teilen sich die Orthodoxe Kirche vor Ort und die württembergische Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ von Landeskirche und Diakonie die restliche Unterstützung.

Im Anschluss an den Festakt in Klausenburg besuchte die Delegation die Evangelische Kirche A.B. in Hermannstadt. Während den zwei Tagen konnten viele Projekte besucht werden, die fast alle von der Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ unterstützt werden. Beeindruckend war zum Beispiel der Besuch im Kinderhospiz. Unter der Leitung der Theologin Ortrun Rhein ist hier ein Leuchtturmprojekt gewachsen, in einem Land, das trotz großer Fortschritte in den vergangenen 30 Jahren immer noch mit gewaltigen Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und soziale Verantwortung zu tun hat.

Zur Partnerschaft
Angefangen hat die Partnerschaft mit der Einladung von Erzbischof Bartolomeu Anania durch Landesbischof Eberhardt Renz im Jahr 1994. Erzbischof Bartolomeu war in der Diakonissenanstalt Stuttgart untergebracht. Dort kam es zu beeindruckenden persönlichen Begegnungen mit den dortigen Schwestern. Zwei Jahre später war eine Delegation der Diakonissen in Klausenburg eingeladen und erlebte dort ein eindrückliches Osterfest. Daraus entwickelten sich weitere Begegnungen und auch ganz praktische Unterstützung. Auf diesen Anfängen und die daraus entstandenen Bezüge zwischen der Orthodoxen Frauengesellschaft und den Diakonissen beruht die heutige Unterstützung von „Hoffnung für Osteuropa“ für die soziale Arbeit in Klausenburg.

Hoffnung für Osteuropa
Gemeinsam stehen die Evangelische Landeskirche und die Diakonie in Württemberg hinter der Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“. Informationen über einige der aktuellen Projekte gibt es auf: www.diakonie-wuerttemberg.de/hoffnung