12. März 2013

Syrien: Lage der Flüchtlinge ist besorgniserregend

Diakonie Katastrophenhilfe weitet Hilfe in den Nachbarländern aus. Diakonie Württemberg unterstützt die Arbeit des Hilfswerks.

Stuttgart, 12.03.2013. Die humanitäre Situation in Syrien spitzt sich zwei Jahre nach Beginn des Aufstands dramatisch zu. „Nahezu eine Million Menschen sind mittlerweile auf der Flucht vor der brutalen Gewalt in ihrem Land. Sie versuchen unter extrem prekären Umständen in den Dörfern und Städten der Nachbarländer oder in überfüllten Lagern zu überleben. Unsere Partnerorganisationen berichten uns von katastrophalen Lebensbedingungen für die Flüchtlinge, die ohne eigene Habe und Einkünfte und zum Teil ganz auf sich selbst gestellt in Regionen leben, die selbst arm sind“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. Der württembergische Diakoniechef Dieter Kaufmann betont: „Wir dürfen vor der großen Not der syrischen Flüchtlinge nicht die Augen verschließen“. 

Die Diakonie Katastrophenhilfe weitet daher ihre Hilfe deutlich aus und kümmert sich insbesondere um Flüchtlinge, die in den Nachbarstaaten außerhalb der offiziellen Camps leben. „Wir rechnen mit einer langwierigen humanitären Krise. Die von der türkischen Regierung eingerichteten Lager sind jetzt bereits überfüllt. Das bedeutet, dass immer mehr Flüchtlinge außerhalb in Dörfern und Städten leben und dringend Hilfe benötigen“, berichtet Sema Genel, Büroleiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Istanbul. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes werden 1,6 Millionen Euro für Nahrungsmittel, Kleidung, Haushaltsbedarf und medizinische, hygienische und psychologische Versorgung sowie Mietbeihilfen für weitere 30.000 Bedürftige bereitgestellt. 

Seit Anfang des Jahres registrierten die Vereinten Nationen mehr als 400.000 neu ankommende Flüchtlinge in den angrenzenden Staaten, Jordanien, Libanon, Türkei und Irak. Aktuell ist die Anzahl der Flüchtlinge auf eine Million angewachsen. Wer nicht registriert ist, hat keinen Zugang zu Hilfeleistungen der internationalen Gemeinschaft.

67 Prozent aller Flüchtlinge in Jordanien leben außerhalb von Camps. Viele von ihnen sind noch nicht registriert und erhalten keinerlei UN-Hilfe. Im Libanon sind die Flüchtlinge vollkommen auf sich gestellt. Mieten für Notunterkünfte, medizinische Versorgung und Nahrungsmittel sind aber für viele Flüchtlinge in diesen Ländern unerschwinglich.  

Das evangelische Hilfswerk unterstützt seit Beginn des Konfliktes gemeinsam mit Partnern und Mitgliedern der ACT Alliance syrische Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Türkei, Irak, Libanon und Jordanien - in und außerhalb der Flüchtlingslager.

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Diakonie Katastrophenhilfe
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