Große inklusive Diakonie-Parade durch die Stuttgarter Innenstadt
Kirchentag: Über 1.200 Menschen mit und ohne Behinderung zeigen sich in der Diakonie-Parade unter dem Motto „Die Mitte ist bunt“.
Eines der Highlights der Diakonie in Württemberg: Als Teil des Kirchentags zieht mit rund 1.200 Menschen in 45 Gruppen die württembergische Diakonie am Kirchentagssamstag ab 14 Uhr durch die Stuttgarter Innenstadt. Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende, Bewohner und Klienten aus der Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe, den Beratungsstellen, aus Schulen und Kirchengemeinden zeigen zu Fuß, auf Lastwagen und Fahrrädern, wie vielfältig Diakonie ist und wo sie hingehört: mitten in die Gesellschaft – „Die Mitte ist bunt!“
Stuttgart, 4. Juni 2015. Farbenfroh, singend und musizierend , den Blutdruck messend, zu Fuß, auf einem LKW, Fahrrad oder Traktor – so zeigen sich viele Menschen, die der Diakonie in Württemberg verbunden sind: weil sie als Pflegekraft oder Ehrenamtliche der Vesperkirche mitarbeiten, weil sie in einer Einrichtung der Behindertenhilfe leben oder Mitglied des Diakonie Fund Racing Teams sind. Senioren des Pflegestifts Münster trommeln auf einem Wagen, Blinde und Sehbehinderte vom Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienst in Backnang fahren auf Tandems im Schritttempo mit.
„Vor Gott sind alle Menschen gleich. Gott differenziert nicht nach Ansehen, Schönheit oder anderen individuellen Unterschieden, so hat Paulus es in seinem Römerbrief schon geschrieben“, so Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „In der Diakonie-Parade zeigen wir uns in aller Unterschiedlichkeit: als Sehende und nicht so gut Sehende, die einen sind schnell zu Fuß, andere können kaum gehen, als Pflegende und Pflegebedürftige. Jeder, der mag, findet seinen Platz in der Parade und ist dabei und beteiligt sich. Alle gehören dazu, und alle bereichern die Gesellschaft. Sie ist bunt und ein Spiegel der Vielfalt der Schöpfung. Jede Farbe weniger wäre ein Verlust. Das wollen wir mit der Parade zeigen.“
Mit dabei ist auch die Inklusionsfackel des Netzwerks Inklusion Deutschland e.V. , die alle Landeshauptstädte besucht und in Stuttgart an der Diakonie-Parade teilnimmt. Für die Stadt Stuttgart nimmt die Fackel Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer gegen 14.45 Uhr entgegen. Es sprechen Ulrich Lilie, Pfarrer und Präsident der Diakonie Deutschland, und Oberkirchenrat Dieter Kaufmann. Die Inklusionsfackel steht für Inklusion und Vielfalt und ist eine Initiative des Netzwerks Inklusion Deutschland. Die Fackel ist seit 11. April 2015 und bis 11. Juli 2015 in den Landeshauptstädten unterwegs. Sie startete in Wiesbaden und endet in Berlin. In jeder Stadt gibt es eine Aktion zu „Inklusion & Diversity“ oder die Verknüpfung mit einem Event oder Lauf.
Info zur Diakonie-Parade: Die Aufstellung der Parade beginnt um 12 Uhr in der Lautenschlagerstraße. Um 14 Uhr setzt sie sich in Bewegung: Sie biegt links in die Bolzstraße ein, geht dann ein Stück auf der Königstraße, von dort links ab am Alten Schloss vorbei, dann rechts zwischen Karlsplatz und Markthalle über den Marktplatz. Dort ist die Fackelübergabe. Danach zieht die Diakonie-Parade rechts in die Eberhardstraße, an deren Ende die Fußgänger über den Wilhelmsplatz zur Leonhardskirche gehen. Dort feiern ab 17. 30 Uhr Pfarrer Ulrich Lilie und Oberkirchenrat Dieter Kaufmann mit den Mitarbeitenden der Diakonie einen Gottesdienst. Danach lädt die Diakonie alle zu einem großen Fest in der Leonhardskirche ein.
Ab sofort bis einschließlich Samstagabend bietet die Diakonie Württemberg ein buntes, informatives, humorvolles und ernsthaftes Programm im Diakonie-Viertel rund um die Leonhardskirche. Die Teilnahme an den Veranstaltungen der Diakonie während der Kirchentags ist kostenfrei. Weitere Informationen und Programmdetails: http://blog.diakonie-wuerttemberg.de/
Auszug der Kirchentagsveranstaltungen, die für Hörgeschädigte gedolmetscht werden. http://blog.diakonie-wuerttemberg.de/diakonie-wuerttemberg-auf-dem-kirchentag/veranstaltungen-fuer-gehoerlose/
Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für über 2.000 Einrichtungen und Dienste. Über 45.000 hauptamtliche Mitarbeiter und mehr als 35.000 Ehrenamtliche betreuen über 275.000 Menschen in Beratungsstellen oder Einrichtungen, in denen sie leben. Es sind Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 100.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.