Sandra Eischer neue Personalleiterin im Diakonischen Werk Württemberg
Diakonie erfüllt Selbstverpflichtung von 40 Prozent Frauen in Führungspositionen.
Stuttgart, 4. September 2015. Sandra Eischer hat zum 1. September 2015 ihren Dienst als Leiterin des Personalwesens und der Organisation der Landesgeschäftsstelle des Diakonischen Werks Württemberg aufgenommen. Sie folgt auf Günther Jung, der nach 40 Jahren Diakonie in den Ruhestand geht. „Ein Generationenwechsel in einer solchen Position ist eine große Herausforderung“, so Eischer, der sie sich mit großer Motivation stellt. „Durch meine bisherigen Arbeitserfahrungen in diakonischen Einrichtungen, die u.a. eine komplette Unternehmensneugründung umfassen, bringe ich viele Ideen und Arbeitsweisen mit, die ich in die einzelnen Bausteine des Personalmanagements der Landesgeschäftsstelle einfließen lassen werde.“ Mit Transparenz, Flexibilität, sozialer Kompetenz und einer kooperativen Arbeitsweise will die Betriebswirtin den für die Landesgeschäftsstelle anstehenden Herausforderungen in der Personalarbeit begegnen.
Die 29-Jährige hat an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg BWL – Dienstleistungsmanagement/-marketing mit der Vertiefung Nonprofit-Organisationen studiert. Währenddessen war sie beim Diakonischen Werk Württemberg angestellt und leistete dort in unterschiedlichen Abteilungen ihre Praxisphasen. Anschließend arbeitete sie bei der Zentralen Buchungsstelle für Soziale Unternehmen, einer Diakonie-Tochter, in unterschiedlichen Beratungsprojekten. Bevor Eischer ins Diakonische Werk Württemberg zurückkehrte, war sie im Psychosozialen Netzwerk gGmbH in Ludwigsburg tätig, zuletzt als Geschäftsführerin. An der Hochschule-Ravensburg Weingarten erwarb sie den Grad Master of Business Administration mit dem Schwerpunkt Management im Sozial- und Gesundheitswesen.
Mit Eischers Berufung erfüllt das Diakonische Werk Württemberg innerhalb der Landesgeschäftsstelle seine Selbstverpflichtung, bis Ende 2020 mindestens 40 Prozent der Leitungsstellen mit Frauen zu besetzen. Von 15 Abteilungsleitungspositionen des Verbandes sind sechs mit Frauen besetzt. Die Selbstverpflichtung umfasst die Gremien, Organe und Leitungsstellen. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, bezeichnet diese Maßnahme angesichts des Anteils weiblicher Beschäftigter in der Diakonie von rund 70 Prozent als dringend notwendig. „Dazu brauchen wir gelebte Vielfalt der Geschlechter, eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Führung, die in der Hand von hoch kompetenten Frauen und Männern liegt.“ Maßnahmen wie die Gewinnung und Qualifizierung von Frauen oder Mentoring-Angebote für Frauen und Männer begleiten die Umsetzung. Das Aufstiegsprogramm „Frauen in Spitzenpositionen“ und die Fortbildung „Einstieg in Führung“ haben großen Zulauf. Für die Auswahl zähle an erster Stelle die Qualifikation der Bewerber, nicht das Geschlecht, sagt Kaufmann. „Mit Frau Eischer gewinnen wir eine hochqualifizierte und engagierte Führungskraft, die unser Team bereichern wird.“
Eine Mitgliederbefragung Ende 2014 zeigt, dass die Verwirklichung des gewünschten Frauenanteils von 40 Prozent in Leitungspositionen auch außerhalb der Landesgeschäftsstelle bis 2020 grundsätzlich erreichbar ist: In der Gesamtverteilung sind Positionen auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene mit einem Frauenanteil von 30 Prozent besetzt. Der Anteil von Frauen in Aufsichtsgremien beträgt 29 Prozent.