25. Juni 2015

„Weil jeder von uns einmal Hilfe braucht“

Woche der Diakonie Baden-Württemberg vom 28. Juni bis 5. Juli

Mehr als 4.000 diakonische Einrichtungen im Land unterstützen mehrere Hundertausend Hilfesuchende. Das Spektrum der Hilfe erstreckt sich über die Alten- und Krankenpflege, Behinderten- und Jugendhilfe, Familienhilfe, Flüchtlingsarbeit, Hospizarbeit und vieles mehr. Die Diakonie stellt in der Woche der Diakonie ihre Arbeit vor und bittet um Mitarbeit und Spenden.

Stuttgart/Karlsruhe, 25. Juni 2015. 300.000 Menschen in Baden-Württemberg sind pflegebedürftig. 380.000 könnten es im Jahr 2030 sein. Für 2050 prognostiziert das Statistische Landesamt über 500.000 Pflegebedürftige. Die Diakonie Baden-Württemberg versorgt im ambulanten Bereich ca. ein Drittel der pflegebedürftigen Menschen. Sie stellt ein Viertel der verfügbaren Plätze in stationären Einrichtungen. Ca. 34.000 Mitarbeitende kümmern sich stationär und ambulant um die Menschen, die Hilfe benötigen. Mehr als 16.000 Ehrenamtliche unterstützen.

Die Diakonie leiste einen erheblichen sozialen und volkswirtschaftlichen Beitrag für die Gesellschaft, betonten heute die beiden Vorstandsvorsitzenden der Diakonischen Werke in Baden und Württemberg, die Oberkirchenräte Urs Keller und Dieter Kaufmann. Die Diakonie ist mit 75.000 hauptamtlichen und 45.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden der größte Wohlfahrtsverband im Land und laut IHK-Liste der zweitgrößte Arbeitgeber im Land. Förder- und Spendengelder fließen in das Wirtschaftssystem zurück. Über Integrationsbetriebe, Werkstätten der Behindertenhilfe und weitere Einrichtungen bietet die Diakonie vielen benachteiligten Menschen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt keine oder geringe Chancen haben, einen Arbeitsplatz. Sie fördert Arbeit statt Arbeitslosigkeit. Arbeit steht für Anerkennung, soziale Kontakte, Tagesstruktur und bietet über das selbst verdiente Gehalt Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung und Teilhabe. „Diakonie stellt den Menschen in den Mittelpunk“, so Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen ist ein Geschöpf Gottes, das ohne Beziehung zu anderen Menschen nicht existieren kann. Gott hat uns einander als Hilfe geschenkt. Jeder von uns weiß aus eigener Erfahrung, dass man selbst schnell auf Hilfe angewiesen sein kann.“ „Dabei steht der Anspruch im Mittelpunkt, jedem Menschen das ihm zuträgliche Maß an Hilfe und Zuwendung zukommen zu lassen und ihn als Gegenüber wahrzunehmen und zu achten“, sagt Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden. Die Diakonie hat ein engmaschiges Netz der Hilfe geknüpft, das jedem Menschen mit jedem Anliegen und jedem Bedarf zur Verfügung steht.

Die Woche der Diakonie stellt die laufende diakonische Arbeit in den Mittelpunkt. Sie steht für die Wertschätzung dessen, was die Haupt- und Ehrenamtlichen an praktischem Einsatz, Empathie und Zuwendung Tag für Tag erbringen, und sie ist eine der größten Spendenaktionen in Baden-Württemberg. Diakonische Arbeit braucht Unterstützung. Das Engagement im Haupt- und Ehrenamt sowie Spendengelder helfen, noch mehr Angebote für Hilfsbedürftige zu schaffen.

Folgende Projekte wären beispielsweise ohne Spenden nicht zu finanzieren: Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Öhringen – Demente Menschen leben selbstbestimmt in einer Wohnung. Möglich ist dies, weil eine gerontopsychiatrische Fachkraft und Alltagsbegleiterinnen ihnen bei Bedarf assistieren. Sie unterstützen die Bewohner in Tätigkeiten, die diese noch selbst erledigen können.

Mittagstische in Gemeinden und diakonischen Einrichtungen – Ein warmes Essen zu moderaten Kosten, Gespräche und Kontakte in freundlicher Atmosphäre, das ist für alleinlebende ältere Menschen und für Menschen mit wenig Geld oftmals ein Höhepunkt im Alltag. Sie erleben und geben Gemeinschaft.

Während der Woche der Diakonie sammeln über 1.700 Kirchengemeinden für die laufende Arbeit der Diakonie und werben für Nachwuchs in sozialen Berufen und im Ehrenamt. Die Kollekte in den evangelischen Gottesdiensten am Tag der Diakonie, 5. Juli 2015, kommt diakonischer Arbeit zugute.

Die Woche der Diakonie startet am 27. Juni, ab 14 Uhr, mit einem Festgottesdienst, Podiumsdiskussionen, Kinderprogramm und einer Ausstellung in Friedlingen bei Weil am Rhein. Der Abschlussgottesdienst findet am 5. Juli 2015 um 11.30 Uhr im Altenpflegeheim Teurershof in Schwäbisch Hall statt. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann hält die Festpredigt. Im Anschluss an den Gottesdienst wartet auf die Gäste das jährliche Sommerfest des Hauses mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen und vielfältiger Unterhaltung.

Mehr Info:

http://www.diakonie-wuerttemberg.de/aktion-und-spende/woche-der-diakonie/   

http://www.diakonie-baden.de/de/helfen-spenden/woche-der-diakonie/index.html   

Spendenkonten für die Woche der Diakonie

Diakonisches Werk Württemberg
Evangelische Bank
IBAN: DE46 5206 0410 0000 2233 44
Kontonummer: 223344
BLZ: 52060410

Kennwort: Woche der Diakonie

Diakonisches Werk Baden 
Evangelische Bank eG
IBAN: DE95 5206 0410 0000 0046 00
Kontonummer: 4600
BLZ: 52060410

Kennwort: Woche der Diakonie

Hinweis für die Redaktionen: Gleichlautende Meldung versendet die Diakonie Baden.

Das Diakonische Werk Württemberg 
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für über 2.000 Einrichtungen und Dienste. Über 45.000 hauptamtliche Mitarbeiter und mehr als 35.000 Ehrenamtliche betreuen über 275.000 Menschen in Beratungsstellen oder Einrichtungen, in denen sie leben. Es sind Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 100.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.