Bis zu 100.000 Euro Nothilfe für Überschwemmungsopfer in Württemberg
Stuttgart, 7. Juni 2016. Evangelische Landeskirche und Diakonie stellen bis zu 100.000 Euro Soforthilfe für Überschwemmungsopfer in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis und Ostalbkreis zur Verfügung. Menschen vor Ort, die durch die Überschwemmungen in eine außergewöhnliche Notlage geraten sind, wenden sich an ihren jeweiligen Kreisdiakonieverband.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July ist betroffen. „Eine große Not ist durch die Unwetter auf unsere schönen Gemeinden gekommen. Sie haben in diesen Tagen Lasten zu tragen und Aufgaben zu bewältigen, die schwer vorstellbar sind und nun auch die kommende Zeit bestimmen werden. Ich denke an Sie und die Menschen in Ihrer Gemeinde, denen die Lebensgrundlage weggerissen worden ist, und bete für Sie. Ich bin dankbar, dass die Kirchengemeinden mit der Diakonie zusammen beitragen, die Not zu lindern. Ich wünsche Ihrer Gemeinde, dass alle guten Kräfte und Haltungen, die in diesen Tagen ans Licht kommen, den Menschen und ihrer Heimat dauerhaft zugute kommen. Ihnen persönlich wünsche ich Kraft und Gottes Segen, die vor Ihnen liegenden Aufgaben zu bewältigen.“
„Viele Menschen sind von den Überschwemmungen der letzten Tage betroffen. Darunter auch Menschen, die ohnehin schon am Existenzminimum lebten und sich nun in einer prekären Lage befinden. Damit wir diese ärgste Not lindern und den Menschen beistehen, stellen die Evangelische Landeskirche und die Diakonie-Katastrophenhilfe uns bis zu 100.000 Euro zur Verfügung“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg.
Das Geld ist zweckgebunden und steht ab sofort als Soforthilfe zur Verfügung. Finanzielle Mittel gibt es beispielsweise für eine schwerbehinderte Dame aus dem Hohenlohekreis, die von Grundsicherung lebt und sich in einem Insolvenzverfahren befindet. Ihre Wohnung stand unter Wasser und ist verschlammt. Die Schwerbehinderte kann dort vorerst nicht leben. Beiträge für eine Hausratversicherung, die nun für den Schaden aufkommen könnte, konnte sie sich nicht leisten. „Wir gehen davon aus, dass die Dame kein Einzelfall ist und mehr Menschen nicht versichert sind und keine Rücklagen im Hintergrund haben“, so Kaufmann. „Armut – insbesondere auch Altersarmut – mitten in unserer Gesellschaft ist leider ein Thema und nimmt zu. Diakonie und Kirche helfen jetzt angesichts der Überschwemmungskatastrophe dort, wo die Not am größten ist. Ich danke allen, die uns mit Spenden und mit Taten dabei unterstützen.“
Betroffene wenden sich an ihren Kreisdiakonieverband. Dieser prüft die Bedürftigkeit und verteilt die Gelder nach individuellen Notlagen:
Kreisdiakonieverband Hohenlohekreis
Telefon:
DBS Öhringen 07941 913340
DBS Künzelsau 07940 2192
Kreisdiakonieverband Ostalbkreis
Telefon: 07361 370510
Evangelischer Verband für Diakonie der Kirchenbezirke im Landkreis Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 / 94674-0
Spendenkonto
IBAN: DE31 5206 0410 0000 1717 19
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: „Fluthilfe Diakonie Württemberg“ oder kurz „FDW“
Hinweis für die Redaktionen
Gleichlautende Pressemeldung versendet die Evangelische Landeskirche.
Diakonisches Werk Württemberg und Diakonie Katastrophenhilfe
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet seit 60 Jahren weltweit und auch in Deutschland humanitäre Soforthilfe in akuten Krisen.