Kultusministerium, Diakonie und Caritas zeichnen Werkrealschüler aus
Landespreis „Gesundheit und Soziales“ verliehen
Freiburg / Stuttgart, 6. Juli 2016. Gemeinsam mit dem Kultusministerium haben Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg heute zum vierten Mal Schülerinnen und Schüler mit dem Landespreis Werkrealschule ausgezeichnet. Die zehn Absolventen der Werkrealschule kommen aus ganz Baden-Württemberg und haben im Wahlpflichtfach „Gesundheit und Soziales“ mit hervorragenden Leistungen abgeschlossen.
Pfarrer Oliver Merkelbach, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart, lobte im Neuen Schloss in Stuttgart das Engagement der Schüler: „Es berührt mich sehr, wie viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter Caritas und Diakonie haben, wenn es darum geht, dieser Gesellschaft ein menschliches Gesicht zu geben. Es darf nicht nur darum gehen, von der Zuwendung zu anderen Menschen zu reden und in der Kirche zu predigen. Diese Zuwendung soll für den anderen Menschen auch spürbar werden – und das haben die Preisträgerinnen und Preisträger auf ihre Weise umgesetzt.“
Für Kirchenrat Jürgen Rollin, Vorstand des Diakonischen Werks Baden, machen die Preisträgerinnen und Preisträger deutlich, dass junge Menschen vor allem gemeinsam mit anderen ihr Leben gestalten wollen. „Sie sind nicht nur in virtuellen Welten unterwegs. Sie sind sensibel für menschliche Not und gehen Problemen nicht aus dem Weg. Sie packen an, wo ihre Hilfe gebraucht wird“, sagte Rollin und betonte: „Wir sind stolz auf unsere nachwachsenden Generationen.“
Im Vorfeld der Preisverleihung im Neuen Schloss konnten die zehn Preisträger Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche von Diakonie und Caritas gewinnen. Zusammen mit den Eltern und Lehrern unternahm eine Gruppe einen ganz besonderen Spaziergang durch die Stadt, der von ehemals wohnungslosen Menschen geführt wurde. Die andere Gruppe besuchte die Initiative „Jugend.Arbeit.Perspektive“, die sich für arbeitslose Jugendliche engagiert und in Stuttgart ein Secondhand-Fairkaufhaus betreibt.
Für die Auswahl der Preisträger der zehnten Klasse Werkrealschule waren nicht nur die fachlichen, überfachlichen und praktischen Kenntnisse entscheidend. Auch die Rückmeldungen der Einrichtungen, in denen die Schüler Praktika absolviert hatten, galten als Bewertungskriterium. Außerdem zählten ehrenamtliches und soziales Engagement sowie Zertifikate, die die Jugendlichen in und außerhalb der Schule erworben haben.
Um die engagiertesten Schüler ausfindig zu machen, forderte das Kultusministerium unmittelbar nach den Werkrealschulprüfungen sämtliche Werkrealschulen im Land auf, die beste Schülerin und den besten Schüler des Wahlpflichtfachs zu nennen. Die Staatlichen Schulämter sichteten die Unterlagen, das Kultusministerium und die Kooperationspartner Caritas und Diakonie wählten die zehn Preisträger aus.
Zu den Preisträgern gehören:
- Luisa Avdijaj, Würmtalschule Grund- und Werkrealschule, Weil der Stadt
- Dimjana Fouad Fanos, Dreißentalschule Gemeinschaftsschule, Oberkochen
- Elisabeth Haurich, Grund-, Werkreal- und Realschule Frommern, Balingen
- Benita Isele, Julius-Leber-Schule Grund- und Gemeinschaftsschule, Breisach
- Fabian Luther, August-Ganther-Schule Werkrealschule, Oberkirch
- Elmedina Muslijov, Grund- und Werkrealschule, Östringen
- Lara Rinderknecht, Lindenrainschule Grund-und Hauptschule, Ebhausen
- Kristina Weigant, August-Ganther-Schule Werkrealschule, Oberkirch
- Chiara Wöhrle, Werkreal- und Realschule Oberes Kinzigtal, Alpirsbach
- Giulia Wöhrle, Werkreal- und Realschule Oberes Kinzigtal, Alpirsbach
Neben dem Wahlpflichtfach „Gesundheit und Soziales“ wurden je zehn weitere Absolventen für die Wahlpflichtfächer „Natur und Technik“ sowie „Wirtschaft und Informationstechnik“ ausgezeichnet.
Hinweis: Gleichlautende Pressemitteilung versenden heute auch das Diakonische Werk Baden sowie die Caritas in Baden-Württemberg.
Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.