Ehrung für Werkrealschüler
Ministerium und Wohlfahrtsverbände vergeben Landespreis
Gemeinsam mit dem Kultusministerium haben Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg heute zum fünften Mal Schülerinnen und Schüler mit dem Landespreis Werkrealschule ausgezeichnet. Die zehn Absolventen der Werkrealschule kommen aus ganz Baden-Württemberg und haben im Wahlpflichtfach „Gesundheit und Soziales“ mit hervorragenden Leistungen abgeschlossen.
Stuttgart, 6. Juli 2017. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, freute sich über das große Interesse und den Einsatz der Preisträger. Dies sei ein wichtiges Engagement für ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander und für Menschen, die Unterstützung brauchen, so Kaufmann.
Susanne Hartmann vom Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg freute sich, dass sich die jungen Menschen in der Schule und in ihrer Freizeit mit sozialen Themen beschäftigen und engagieren: "Sie sind sensibel für menschliche Sorgen und Nöte und packen auch an. Das ist beeindruckend."
Im Vorfeld der Preisverleihung im Neuen Schloss In Stuttgart bekamen die zehn Preisträger einen hautnahen Einblick in verschiedene Arbeitsbereiche von Diakonie und Caritas. Zusammen mit ihren Familien und Lehrern unternahm eine Gruppe einen Stadtspaziergang mit ehemals wohnungslosen Menschen. Die andere Gruppe besuchte die Einrichtung Schlupfwinkel und kam dort ins Gespräch mit Jugendlichen, deren Zuhause die Straße ist.
Für die Auswahl der Preisträger der zehnten Klasse Werkrealschule waren nicht nur die fachlichen, überfachlichen und praktischen Kenntnisse entscheidend. Auch die Rückmeldungen der Einrichtungen, in denen die Schüler Praktika absolviert hatten, galten als Bewertungskriterium. Außerdem zählten besonderes ehrenamtliches und soziales Engagement.
Um die engagiertesten Schüler ausfindig zu machen, fordert das Kultusministerium unmittelbar nach den Werkrealschulprüfungen sämtliche Werkrealschulen im Land auf, die beste Schülerin und den besten Schüler des Wahlpflichtfachs zu nennen. Die Staatlichen Schulämter sichten dann die Unterlagen, das Kultusministerium und die Kooperationspartner Caritas und Diakonie wählten die zehn Preisträger aus.
Die Preisträger im Wahlpflichtfach „Gesundheit und Soziales“ 2017:
- Linda Foschiatti, Wittumschule Gemeinschaftsschule, Urbach
- Nele Gläsner, Grund- und Werkrealschule, Kuppenheim
- Diana Stephan, Grund- und Werkrealschule, Rheinau
- Thore Mandl, Werkrealschule Hohenbergschule, Albstadt
- Celine Schillinger, Schulverbund Ubstadt-Weiher, Ubstadt-Weiher
- Leonie Schneider, Michael-Buck-Gemeinschaftsschule, Ertingen
- Julia Taubert, Heinrich-Schickhardt-Schule Gemeinschaftsschule, Bad Boll
- Melanie Vollmer, Werkrealschule Auguste-Ganther-Schule, Oberkirch
- Jasmin Weßenberger, Gemeinschaftsschule, Klettgau
- Nicolas Winterhalder, Realschule / Werkrealschule, Löffingen
Neben dem Wahlpflichtfach „Gesundheit und Soziales“ wurden je zehn Absolventen mit den Landespreisen „Wirtschaft und Informationstechnik“ sowie „Natur und Technik“ geehrt. Diese werden getragen von der Würth-Stiftung beziehungsweise der Porsche AG.
Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.