Eröffnung der 61. Spendenaktion von Brot für die Welt für Württemberg
Stuttgart, 9. Dezember 2019. Mit einem Festgottesdienst in der Stadtkirche in Stuttgart-Bad Cannstatt hat Brot für die Welt in Württemberg die 61. Spendenaktion eröffnet.
Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, berichtete in seiner Predigt von der Projektreise von Brot für die Welt nach Peru. Vor allem die indigene Bevölkerung im Hochland fühle sich vergessen. Und doch seien der Reisegruppe Menschen „mit erhobenen Häuptern“ und voller Dankbarkeit begegnet. Sie hofften auf eine bessere Zukunft, engagierten sich auch dank der Unterstützung von Brot für die Welt in der Landwirtschaft oder der Verarbeitung von Alpaka-Wolle. Um sich nicht länger dem Preisdiktat großer Firmen unterwerfen zu müssen, hätten sich Menschen im Bananenanbau zu einer Kooperative zusammengeschlossen. „Wenn ich etwas hoffen kann für morgen, setzt das Kräfte frei und Energie, das Leben in die Hand zu nehmen.“ Kaufmann machte Mut zur „trotzigen Energie des Glaubens, die sich nicht beirren lässt“. Dann geschehe es, „dass Brot wächst zum Leben“.
Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des Hilfswerks, erinnerte bei der bundesweiten Eröffnung in Rendsburg an den Start von "Brot für die Welt" am 12. Dezember 1959 in der Berliner Deutschlandhalle. Damals hatten evangelische Landes- und Freikirchen zu Spenden für die weltweit Hungernden aufgerufen. Die erste Sammlung erbrachte 19 Millionen Mark aus Ost- und Westdeutschland und war der Gründungsakt des evangelischen Hilfswerks. Seitdem wird jedes Jahr am 1. Advent die neue Spendenaktion eröffnet - bundesweit und mit vielen regionalen und lokalen Gottesdiensten. 2018 wurden in ganz Deutschland 63,6 Millionen Euro Spenden gesammelt.
Die Überwindung von Hunger und Armut gehört zu den Schwerpunkten von Brot für die Welt, ebenso wie die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für den Erhalt der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte. Die Hilfe wurde von Beginn an mit Partnerorganisationen vor Ort nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ umgesetzt. Aktuell arbeitet Brot für die Welt mit mehr als 1.300 Partnerorganisationen weltweit zusammen und fördert mehr als 1.500 Projekte in 97 Ländern.