Guter Tariflohn in der Altenpflege ist bei der Diakonie Württemberg längst Realität
- Diakonie begrüßt Anerkennung des Dritten Weges durch Verdi
- Flächendeckender Einheitstarif könnte zur Absenkung diakonischer Entlohnung führen
Stuttgart, 21. Januar 2019. Beschäftigte in der Altenpflege der Diakonie in Württemberg werden längst tariflich bezahlt und bekommen eine höhere Vergütung als die Gewerkschaft Verdi dies jetzt flächendeckend fordert. Dietmar Prexl, Vorsitzender der Kommission für Unternehmensfragen im Diakonischen Werk Württemberg, sagt zur Forderung von Verdi nach der Aushandlung einer tariflichen Vergütung in der Altenpflege: „Die Form der Tarifgestaltung in der Diakonie nach dem Dritten Weg, also der Vereinbarung zwischen Dienstgebern und -nehmern, hat schon immer zu besserer Bezahlung geführt.“ Zu dem Stundensatz, der höher liegt als die geforderten 16 Euro, werden durch dienstgeberfinanzierte Zusatzrente und ein 13. Monatsgehalt ergänzt. „Natürlich unterstützen wir die Forderung eines Mindestlohns für die Altenpflege der Gewerkschaft Verdi, allerdings sind wir da schon weiter und müssten bei einem Konsens über einen flächendeckenden Einheitstarif unsere Bezahlung absenken“, sagt Prexl. Das sei nicht im Sinn der Diakonie und wirke sich auch negativ auf deren Wettbewerbsfähigkeit aus.
„Diakonische Altenpflege ist von hoher Qualität. Das verdanken wir dem hohen Einsatz unserer Mitarbeitenden, deren angemessene Bezahlung uns am Herzen liegt“, betont Dr. Robert Bachert, Finanzvorstand des Diakonischen Werks Württemberg. Die Diakonie begrüßt, dass Verdi sich auf den Weg macht, Tarife für die Pflege mit anderen Trägern auszuhandeln, die an die Höhe der Diakonietarife reichen. Damit anerkennt Verdi die Leistungsfähigkeit der kirchlich-diakonischen Arbeitsrechtsregelung. Eine Absenkung der diakonischen Tarife schließt Bachert aber aus.